Die Diözese Feldkirch hatte haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter zum Diözesanforum eingeladen. Zirka 700 Personen hatten sich angemeldet und trafen sich am 11. und 12. Oktober 2019 in Dornbirn St. Martin zu Weiterbildung, Gesprächen und zum Kraft und Begeisterung tanken.

Am Freitagnachmittag referierte Pfarrer Christian Hennecke aus der Diözese Hildesheim zu: Kirche umkrempeln und Evangelium wagen.

Cesare Zucconi, der Generalsekretär der Gemeinschaft Sant’Egidio, die sich besonders in der Sorge um Arme und Obdachlose engagiert, ist bekannt für Impulse in der Friedens- und Flüchtlingspolitik. Er hielt am Samstagvormittag einen Vortrag zu: Wohin geht das Christentum?

Schwester Melanie Wolfers, eine der bekanntesten christlichen Autorinnen im deutschsprachigen Raum, schaffte auch an diesen beiden Tagen eine gute Verbindung zwischen Spiritualität und Leben durch Liturgien und Impulse.

Markus Linder, der bekannte Vorarlberger Musiker und Kabarettist, brachte mit seinen Statements zu den Vorträgen und den tollen Liedeinlagen, treffende humorvolle Zusammenfassungen und neue Sichtweisen.

Wohl noch nie wurde wie in diesen beiden Tagen in der St. Martins Kirche der Heilige Geist so spürbar. Immer wieder sah man nachdenkliche und strahlende Gesichter bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Das Ehepaar Thomas und Lisi Haschberge, zwei kompetente und fröhliche Moderatoren, führten gekonnt durch die zwei Tage und konnten einige Teilnehmer zu Statements gewinnen.

Die Projektband von Bohuslav begeisterte an beiden Tagen und animierte zum Mitsingen, ebenso der Chor der den Gottesdienst mitgestaltete.  

Doch das war noch nicht alles. Viele Gespräche zwischen den Teilnehmern brachten regen Austausch der pfarrlichen und lebensweltlichen Situationen.

Weitere 32 Impulsvorträge, sogenannte Ateliers, fanden in Kleingruppen am Samstagvormittag und Nachmittag statt. Man traf sich in Schulen und im Kulturhaus zu Austausch von Ideen und zum Gespräch. Für Essen und Trinken wurde auch gut gesorgt.

Was mir gefiel war die Vielfalt der Teilnehmer und Referenten, auch, dass bei der Messfeier Priester und Klosterfrauen um den Altar standen (vielleicht stehen ja Frauen auch bald einmal am Altar). Bischof Benno predigte zusammen mit Schwester Melanie Wolfers und zeigte somit eine geschwisterliche Kirche.

Den Menschen einen wohlwollenden Gott zu zeigen, durch unser Zuhören und bei den Menschen sein, ist ein vorrangiges Ziel. Neue Formen der Begegnung zu finden, denn Gott ist ja bereits bei den Menschen. Unsere Aufgabe könnte sein, die Menschlichkeit des Evangeliums zu vertreten. Ebenso eine Revolte der Menschlichkeit anzustoßen und das Wort Gottes, Jesu frohe Botschaft zu den Menschen zu bringen und uns selbst von der Kraft des Evangeliums ergreifen zu lassen.

Bericht einer Teilnehmerin unserer Pfarre