Die Kapellen der Pfarre Frastanz
Auch außerhalb der Pfarrkirche weist Frastanz eine Reihe von kirchlichen Kunstwerken und Bauten auf, angefangen von Herbert Albrechts Fries und Brunnenfigur auf dem Friedhof (1958).
Kapelle St. Wendelin
Die älteste Kapelle dürfte St. Wendelin neben der Samina-Brücke sein, der Tradition zufolge nach der Schlacht von Frastanz 1499 neu aufgebaut. Während des Kirchenbaus1885 - 1888 diente sie als Notkirche. Über der Fassade ist der Brückenheilige Johannes von Nepomuk dargestellt, ebenso auf dem Altarbild - neben ihm beten die alten Bauernheiligen Wendelin und Eligius vor dem Gnadenbild Marias. Die Glasfenster stellen links die Auferweckung des Jünglings von Naim und die Anbetung durch die Hirten dar, rechts Christus am Ölberg und die Auferweckung des Lazarus.
Kapelle Maria Ebene
Die eine Gehstunde von der Pfarrkirche entfernte Parzelle Fellengatter erhielt 1826 eine eigene Filialkirche anstelle eines Bildstocks. Das von dort stammende Altarbild ist eine Kopie der Mariahilf-Madonna Lucas Cranachs. Die Gott-Vater-Figur wird Erasmus Kern zugeschrieben. Die Figur über der Sakristeitür stellt den Apostel Paulus dar und stammt aus der alten Pfarrkirche. Die Kapelle wurde bald erweitert, 1877 kam der Turm dazu. 1985 erfolgte eine gründliche Renovierung, bei der die klassizistischen Stilmerkmale herausgearbeitet wurden. Die Brunnenfigur vor der Hochzeits- und Wallfahrtskirche Maria Ebene hat Jakob Summer gestaltet, der auch die Kreuzwegstationen und die Krippe im nahen Bernarda-Heim, dem Provinzialat der Franziskaner Missionsschwestern schnitzte.
Kirchenführer Friedenskapelle Maria Hilf Fellengatter
Kapelle Frastafeders
Anstelle der baufälligen alten Kapelle errichtete die HTL Rankweil nach Plänen von Archtitekt Hans Purin und unter Leitung von Arnold Schmid 1998 eine neue Kapelle in Frastafeders.
Kapelle Amerlügen
Eine Gehstunde von Frastanz-Hofen entfernt ist auch die Parzelle Amerlügen. Dort wurde 1819 ein Bildstock zur Kapelle "Maria Opferung" ausgebaut, die Pieta über dem Eingang (mit Josef und Anna) dürfte dabei übernommen worden sein. Das Altarbild stellt den Tempelgang Mariens dar, die Figuren sind Grödner Arbeit.
Kapelle "Maria Königin" in Motten
Eine Renovierung hat auch die Kapelle in Motten hinter sich. Sie ersetzt seit 1842 einen Bildstock. Das kleine Altärchen stellt Josef mit Kind und die beiden Heiligen Albert und Eugen dar. Die Pieta links stammt aus der alten Pfarrkirche.
Kapelle "Maria Schnee" in Halden
Das schön gelegene Wallfahrtskirchlein Maria Schnee in Halden auf dem Weg nach Gurtis (Gemeinde Nenzing, Pfarre Frastanz) wurde 1874 neu erbaut. Auch dieses Kirchlein erhielt die Plastiken (Maria mit Kind, Sulpitius und der Evangelist Johannes) aus der alten Pfarrkirche.
Kapelle Mariä Erscheinung zu Lourdes in Gampelün
Zuvor stand hier ein Bildstock, welcher 1901 einer größeren Kapelle Platz machen musste. Die Kapelle nennt sich Mariä Erscheinung zu Lourdes - ist also eine "Lourdeskapelle" mit einer Lourdesgrotte. Der Rechteckbau mit Satteldach und Glockendachreiter bietet einen Betraum mit Flachdecke und je zwei Spitzbogenfenstern. Die Kapelle ist denkmalgeschützt.
Daneben gibt es noch viele weitere kleine Kapellen im Pfarrgebiet.
Von den Bildstöcken sei das "Herabild" (Herrenbild) in Hofen erwähnt.
Bildstock "14 Nothelfer"
Erneuert wurde 1986 das Pardellenbild am Waldrand bei Motten nach dem Plan von Hans Purin, es birgt das Bild der 14 Nothelfer aus dem 17. Jahrhundert und ist gedacht als Umweltmahnmal neben der früheren Mülldeponie.