Liebe Pfarrgemeinden Nofels – Tisis – Tosters!

Es ist nun bald ein Jahr, dass uns das Corona-Virus auf Schritt und Tritt begleitet. Ich hoffe wirklich, dass es bald wieder in Richtung Normalität geht, vermutlich wenn es wärmer wird und wenn dann viele Menschen geimpft sind. Aber noch sind wir im Lockdown. Ich wünsche allen viel Kraft, die kommenden Wochen leiblich und seelisch gut durchzustehen. Ich hoffe sehr, dass wir dieses Jahr an Ostern öffentliche Gottesdienste feiern können. Ich lade euch jetzt ein zu einer ganz speziellen Vorbereitung auf Ostern, zu einem Weg der Umkehr und Versöhnung.

Wir haben letztes Jahr diesen Weg der Umkehr und Versöhnung mit dem Thema der ARCHE NOAH ge- startet. Der Weg wurde dann leider Anfang März abrupt abgebrochen. Wir haben uns daher entschlos- sen, heuer in den 40 Tagen vor Ostern den Weg der Umkehr und Versöhnung nochmals mit dem glei- chen biblischen Thema zu gehen.

Vor kurzem hat es im Sonntagsevangelium geheißen: Kehrt um und glaubt an das Evangelium (Mk 1,15). Jesus selber ist es, der uns einlädt, sich um 180 Grad zu drehen und wieder auf Gott zuzugehen (was das Wort „umkehren“ wörtlich meint). Jesus selber also ist es, der uns zur Vorbereitung auf Os- tern zu diesem Weg der Umkehr und Versöhnung einlädt, zur Versöhnung mit Gott, mit den Mitmen- schen, mit der Schöpfung und mit uns selber.

Wenn wir in unsere Welt schauen, in unsere Umgebung, in unsere Familie, ja sogar in unser eigenes Leben; da gibt es viel Streit, viel Schuld, viel Unversöhntes. Und dann gibt es aber die grandiose Bot- schaft der Versöhnung: der Barmherzige Gott, der uns mit offenen Armen entgegenkommt.

Wie schaut unser Weg der Umkehr und Versöhnung aus?

• Wir beginnen in jeder unserer Pfarren im Pfarrverband am Aschermittwoch mit einem Bußgottesdienst, bei dem wir unter dem Zeichen der Asche auf den Weg der Umkehr und Versöhnung geschickt werden. Jede und jeder bekommt dann auch ein Besinnungsfaltblatt mit.
• In der Woche vor dem Palmsonntag laden wir dann – auch in jeder unserer Pfarren – zu einem Versöhnungsgottesdienst ein.

Und dazwischen?

• Die Zeit dazwischen ist sehr wichtig. Dazwischen sind wir nämlich eingeladen (mithilfe der Anregungen und Fragen des Faltblattes) in uns zu gehen und uns mit unserem Leben, mit unserer Lebenspraxis – vor allem auch mit den negativen Seiten unseres Lebens – auseinanderzusetzen.
• Dabei begleitet uns ein biblisches Thema, in diesem Jahr nochmals „die Arche Noah und der Bundesschluss unter dem Zeichen des Regenbogens“. Hin und wieder wird es in den „Vierzig Tagen vor Ostern“ auch in der Sonntagsmesse Impulse dazu geben.
• Wir möchten auch zu einem persönlichen Gespräch oder vielleicht sogar zu einer Beichte oder einem Beichtgespräch einladen.

Als euer Pfarrer lade ich euch ein und ermutige ich euch, liebe Pfarrgemeinden von Nofels – Tisis – Tosters, euch auf diesen „neuen“ Weg einzulassen! Es kommt schlussendlich nicht auf die Form an, sondern darauf, dass wir umkehren und uns mit uns selber, mit den Mitmenschen und vor allem mit Gott versöhnen. Wenn wir uns auf den Weg der Versöhnung machen, dürfen wir darauf vertrauen, dass uns Gott mit seinen offenen Armen entgegenkommt – wie wir es aus dem Gleichnis vom Barmher- zigen Vater kennen.

Euer Pfarrer Hubert Lenz