Am 21.10.2017 folgten die Mitglieder des Pfarrverbandes Braz-Dalaas-Wald am Arlberg der Einladung von Pfarrer Jose zur Klausurtagung nach St. Gerold in die Propstei.

Nach der Begrüßung im Spycher leitete Pater Christoph Müller unsere Gruppe zur Besinnung. Zum Thema „Fallen lassen in Gottes Hand – geborgen sein“ wurden anhand von verdorrten Herbstblättern Gedanken gefasst. Pater Christoph brachte der Gruppe den japanischen Haiku näher und hielt alle dazu an einen zu verfassen. Ein japanische Haiku gilt als kürzeste Gedichtform mit drei Wortgruppen von 5 -7 - 5 Lauteinheiten.

Das Blatt, wie eine Hand
die Finger sind halb offen
wie in Erwartung!

Haiku von Mali

Den Gedanken nachhängend machten wir eine Begehung des Weges der Sinne durch bunten Laubwald zur „Geroldsruh“ und über den Sonnenweg vorbei an Stationen mit Gedichten von Rainer Maria Rilke zurück ins Kloster.

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
Als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
Sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
Aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
Unendlich sanft in seinen Händen hält.

Rainer Maria Rilke

In der Propstei angekommen, durften wir ein gutes Mittagessen genießen, bevor wir uns mit Lucia Dünser zu einer spannenden und lustigen Führung durch die Propstei aufmachten. Auch der Klosterladen wurde besucht und der ein oder andere wurde fündig – ein Buch, etwas Lebkuchen, Wein, Honig…..

Anschließend ließen wir den Tag bei einem Gläschen Wein im Innenhof der Propstei bei interessanten Gesprächen und pfarrlichem Austausch ausklingen.

Danke an Pfarrer Jose für diesen schönen Tag.