Auch in Batschuns nahmen wir heuer an der langen Nacht der Kirche am 24.5. teil

Nachbetrachtung:
Die Lange Nacht der Kirche war wirklich ein Fest. Bereits um 16:50 läuteten alle Kirchenglocken. Konnte es da jemand nicht mehr erwarten?
Bei prächtigem Frühlingswetter versammelten sich um die 40 Kinder und ihre Eltern vor der Kirche  zur Fahrzeugsegnung. Elisabeth Matt und Karin Ess vom  Team der Kinderkirche begleiteten und führten die Kinder durch das bestens vorbereitete Programm. Bei einer Ralley auf der Kirchstraße, wo es besonders um Fairniss und Rücksichtnahme ging, konnte man das Teilnehmerfeld bewundern. Was da alles da war: Fahrräder natürlich, Tretroller, Kinderwägen, Autos usw. Nach einigen Fürbitten erfolgte dann die Segnung der fahrbaren Untersätze durch Diakon Toni Pepelnik, der in der anschließenden speziell auf Kinder zugeschnittenen Führung die Kinder durch Kirche, und Sakristei und schließlich auch auf die Empore führte. Dort erhielten die kleinen Besucher durch Christian Lebar einen Einblick in unsere Orgel.
Nach einer kurzen Pause  kam der erste Höhepunkt. In der festlich geschmückten Kirche, Himmel und Fahnen, teilweise aus der Zeit der Einweihung der Kirche, die vielfach bewunderten Engel vom alten Hochaltar  waren aus Dachboden und Sakristei geholt worden, gab DI Erich Längle einen kurzen Überblick über die Architektur und die Besonderheiten unserer Kirche. Darauf folgte die Modenschau. Alte Messgewänder  sowie Messbücher  wurden durch unsere Firmlinge dem begeisterten Publikum gezeigt, treffend kommentiert von Mag. Patricia  Rietzler, die auch den gesamten Abend professionell moderierte.  Messgewänder, Pläne der Kirche, Messbücher und das alte  Uhrwerk aus der Kapelle in Unterbatschuns , restauriert und zur Verfügung gestellt von Ludwig Welte, waren in einer kleinen Ausstellung zu bewundern. Erfrischend die Diskussion der Besucher im Altarraum.
Hören-Gehen- Stille unter dieser Überschrift, entführten uns, nach einer kurzen Begrüßung durch Pfarrmoderator Placide,  eine Gruppe von Frauen in die  Mystik. Die Kirche, in  warmes Licht vieler Kerzen getaucht, lässt eine Stimmung aufkommen wie im Advent, in der Osternacht. Ein Frauenchor, in roten Umhängen singt unter der Leitung von Angelika Kopf- Lebar  Choralgesänge. Dazwischen Texte, vorgetragen von Judith Marte. Mehr Hören denn Sehen. Das stete Ticken des alten Uhrwerks, das Gesang und Texte wie ein unbeirrbarer Schlagzeuger, ein  so nicht vorgesehenes zusätzliches Element, gemahnte an den Fluß der Zeit, wie viele der Besucher*innen erzählten. Dann führten uns die Frauen in einer schlichten Prozession zum und durch das Labyrinth im Friedhof.  Cornelia Bechter, sie und Manuela Knafelc hatten  das Labyrinth vorbereitet, führte in die Thematik ein. Eine eigenartige Stimmung breitete sich aus, die Choralmusik noch in den Ohren, das langsame Fortschreiten zum Zentrum des Labyrinths, durch Kerzen in einer Feuerschale symbolisiert, die Friedhofskapelle umfunktioniert in einen Raum der Stille, die Kerzen auf den Gräbern, die nur mehr verschwommen wahrnehmbar waren, wie unwirklich.
Die anschließenden Gespräche  bei  Essen und Trinken führten wieder in das normale Leben zurück.
Danach nahm Christian Lebar an der Orgel den meditativen Faden wieder auf. In 4 Meditationen,  die einführenden Texte las Sibylle Lins, wies die dissonante Musik von Olivier Messiaen, darauf hin, dass Mystik keinesweg nicht nur emotionales Wohlbefinden bedeutet sondern auch ihre dunklen Seiten hat, die dunkle Nacht von Johannes von Kreuz.
Dann der der Nachtfilm,die Kirche verwandelt in einen Kinosaal, auch wenn die Sitze vielleicht nicht so bequem waren wie im Kino. Johannes Lampert hatte den Film, Ich und Earl und das Mädchen,für unsere Firmlinge ausgewählt, beschreibt wie das letzte halbe Jahr einer an Leukämie erkrankten jungen Frau das Leben eines jungen Mannes verändert hat. Die deutsche Film-und Medienbewertung schrieb: Ein großartiger Film, über eine Freundschaft, die ein Leben ändern kann. Und eine bezaubernde Geschichte, die man nicht so schnell vergisst“. Die Jugendlichen waren sichtbar beeindruckt. 
Und draußen unterhielten sich noch ein paar Unentwegte bei einem - nicht nur- Glas Wein über   Gott und die Welt. Es war wahrlich eine Lange Nacht.
Hier noch ein paar Bilder Galerie Lange Nacht der Kirche

Lange Nacht der Kirche – Pfarre  Batschuns

Am 24. Mai steht unsere Kirche ab 18:00 für alle aus nah und fern offen. Kirche einmal anders zu erleben, fernab von Liturgie und "psst" an allen Ecken und Enden, Kirche als Raum für Gespräche, Raum auch für Musik und Meditation,  Ein bisschen Geschichte auch, hautnah erlebt.  Kirche als Kino auch nicht alltäglich.Wir haben ein, so glauben wir, ambitioniertes Programm zusammen gestellt und freuen uns auf  Ihren Besuch.

Programm

    • 18:00 Begrüßung
    • 18:00-18:30 Fahrzeugsegnung  für Kinder.
    • 18:30-19:00 Kirchenführung für Kinder mit Orgelvorführung
    • 19:15-19:45 Agape und Möglichkeit zum Gespräch
    • 20:00- 20:45 Aus unserer Schatzkammer. Historische Einführung und Präsentation von „Kostbarkeiten aus Kirche und Pfarrhaus“
    • 20:45-21:45 Hören- Gehen- Stille: Musik und Texte; (Choralmesse „Missa de Angelis“) wir gehen durch ein Labyrinth und verweilen in einem Raum der Stille
    • 21:45-22:15 Pause, Agape und Möglichkeit zum Gespräch.
    • 22:15- 22:45 Meditation in Wort, Bild und Ton 4 Meditationen zu Bildern  mit Musik von Olivier Messiaen.
    • 23:00 Film: Ein Film nicht nur für Jugendliche. Der Raum der Stille und die Möglichkeit zum Gespräch bei einem Glas Wein stehen während der gesamten Zeit zur Verfügung.