"Wieder bricht Neues auf", so lautet das Motto für den heurigen Advent. Die erste Kerze brennt bereits, am Samstag vor dem ersten Adventsonntag haben wir mit der Abendmesse den Advent begonnen, die Kirche ist adventlich geschmückt, es ist heuer besonders schön und einfallsreich, die Adventkränze sind gesegnet und das Batschunser Adventlicht ist wieder unterwegs. Der Adventmarkt am Samstag war gut besucht. Die Batschunser schätzen, so die übereinstimmende Meinung, gemeinsam in den Advent zu gehen.
Das Motto für die Adventszeit ist auf den ersten Blick etwas sperrig, allerdings befinden wir uns damit auf solidem biblischen Boden. Bei Jesaija wird dieses Bild verwendet. (Jes. 35, 1-6/Jes. 11, 1-10) Die Steppe und Wüste, die aufblüht, weil Wasserquellen aufbrechen, das Reis, das aufblüht aus dem Stamm Jesse. Wir kennen alle das Lied " Es ist ein Ros entsprungen"- Neues bricht auf. Im PGR haben wir das Bild der Rose von Jericho als Sinnbild, als Aufhänger, für dieses Motto gewählt. Diese Pflanze kann lange Trockenperioden überstehen und blüht in kurzer Zeit auf, wenn sie Zugang zu ein wenig Wasser hat.
Bevor aber etwas aufbrechen kann, muss etwas da sein. Bei der Rose von Jericho ist es der Wurzelstock, bei einem Reis, das austreibt, der Wunsch und der Darng nach Leben.
Kennen wir das nicht alle, dieses Gefühl, dieses Drängen in uns, oft unbestimmt, wir können es nicht benennen, aber es ist da, trotz Erfolg, trotz Karriere, trotz, dass man ein gutes Leben habt, man sicher ist, die Kinder gut geraten sind usw. Nach meinem Gefühl drückt das Lied  im Gotteslob (909 ) das besonders gut aus. "Da ist ein Sehnen tief in uns".Und das Lied kennt auch das Ziel dieser Sehnsucht, es ist die Sehnsucht nach der  letzten Ursache  und dem endgültigen Ziel unseres Daseins, das wir Gott nennen. Wir feiern in drei Wochen Weihnachten, das Kommen Gottes in die Welt. Wir  Christen knüpfen daran die Hoffnung, dass damit all das Elend und all das Leid überwunden ist, das wir Erlöste sind. Die tägliche Erfahrung zeigt uns aber eine andere Welt, und so sind wir genauso als Wartende und Hoffende unterwegs wie die Menschen des ersten Testaments und können   wie sie singen: reiß den Himmel auf und komm, Erde brich auf und lass den Retter kommen oder einfach Maranatha- Komm Herr.
Anregungen und Impulse gibt es auch hier:
http://www.kath-kirche-vorarlberg.at/themen/advent/advent-impulse-digital
Ein besonderer Adventkalender ist hier. Er befasst sich mit den Ausweirkungen der Verringerung der Mindestsicherung.

http://www.mindestsicherungtirol.at/advent.php

                                               

                                                     Wieder bricht Neues auf
den Aufbruch wagen - täglich neu
warum bin ich aufgebrochen
wohin bin ich aufgebrochen – war es eine Reise, ein Besuch, ein neuer Lebensabschnitt
allein oder in Gesellschaft
nehme ich mein ganzes Wesen mit auf den Weg
was ist das Besondere an meinem Aufbruch
welche Gefühle verbinde ich (heute) damit
aufbrechen – ankommen - heimkommen
wer weggeht kommt als anderer zurück, bringt Fremdes mit
was brauche ich, damit ich mich für Neues öffnen kann
viele brechen nur scheinbar auf – treten nicht mit ihrem ganzen Wesen ein
aufbrechen – unterbrechen
den harten Boden aufbrechen
ins Leben aufbrechen
Abschied und Aufbruch
eingesperrt in meinem Leben – aufbrechen zu Neuem

Herr, mach uns Mut zum Aufbruch
Zeit, der eigenen Sehnsucht Raum zu geben das wünscht allen Batschunserinnen und Batschunsern der PGR