Bereits in der Mitte des 12. Jahrhunderts (1150 oder 1180) wurde Andelsbuch zur Pfarre erhoben. Andelsbuch ist demnach die älteste Seelsorgekirche im hinteren Bregenzerwald. In einer Bulle (einem päpstlichen Schreiben) von Papst Honorius III. aus dem Jahre 1223 wird der Ort Andolsbuoch (gemeinsam) mit Lingenau) als im Besitz der Mehrerau befindlich aufgelistet.
Um die Mitte des 15. Jahrhunderts fiel die alte Kirche wahrscheinlich einem Brand zum Opfer. Im Jahre 1468 (eventuel 1488) wurden bedeutende bauliche Veränderungen an der Kirche vorgenommen. Gelegentlich wurde überhaupt von einem Neubau gesprochen. Diese neue Kirche wurde dann aus Stein gebaut.
Diedo steht ganz am Anfang der Geschichte unseres Dorfes
Eng mit der Geschichte unseres Dorfes, ja des ganzen Bregenzerwaldes, und eng verbunden mit der Geschichte von Verwurzelung des Glaubens in der Bevölkerung hier, war und ist die Person des seligen Diedo.
Seine Ursprünge liegen weit zurück. Wir haben aus dieser Zeit wenig gesicherte Daten über ihn. Eine wichtige und sichere Quelle ist allerdings die Chronik des Klosters Petershausen bei Konstanz, die uns vom Einsiedler Diedo berichtet, der im Waldgebiet von Andoltisbuoch gelebt hat und hier im Jahre 1080 gestorben ist. Die Geschichte erzählt, dass er einer Bregenzer Grafenfamilie entstammt. Die selige Ilga (mit Schwarzenberg eng verbunden) und der selige Merbot (mit Alberschwende eng verbunden) waren seine Geschwister.
In dem Buch "Die drei seligen Geschwister Merbot, Diedo, Ilga" (Bregenz 1913) wird beschrieben, wie Diedo den Glanz seines gräflichen Hauses verlässt und sich in die Einsamkeit und Wildnis zurückzieht. Diedo will als Einsiedler Gott dienen. Es wird überliefert, dass er eine kleine Zelle und ein Bethaus errichtet hat. Über dem Grab von Diedo wird schon sehr bald eine kleine Kirche gebaut. Sein Andenken reicht bis in unsere heutige Zeit herauf. Seinen Gedenktag begehen wir am 15. März. Spätestens vom 15. Jahrhundert an, höchstwahrscheinlich schon vom 12. Jahrhundert, wurde Diedo (gemeinsam mit Merbot und Ilga) vom gläubigen Volk als Seliger verehrt. Der fromme Lebenswandel bildete die Grundlage für die Verehrung. "So darf wohl Diedo nebst Merbot
und Ilga ohne Bedenken als Selige verehrt und um ihre Fürbitte bei Gott angegangen werden." (Pfarrchronik, Band 11)
Bei der Neugestaltung und Renovierung der Pfarrkirche im Jahr 1973 beachtete man die in der Pfarrchronik enthaltenen Angaben und stieß tatsächlich auf eine besondere Grabstätte und - wie sich bei weiteren Untersuchungen herausstellte - auf die Gebeine des seligen Diedo. Von 1718 an ruhten sie an dieser Stelle. Eine eigene Genehmigung zur Übertragung der Gebeine an einen neuen Begräbnisort ("Licentia translationis S. Ossium B. Diedonis") war dazu von Seiten der kirchlichen Behörde aus Konstanz erforderlich. In der Pfarrchronik ist diese Erlaubnis abgeschrieben worden. Sie wurde vom damaligen Administrator, Andreas Feurstein (einem gebürtigen Bezauer) erteilt.
Das Übertragen der Gebeine hatte zur Folge, dass die Verehrung des seligen Diedo im Lauf der Zeit stark zurückging. So schreibt Pfarrer Richard Vetter in der Pfarrchronik: "So ist also von der früheren, sehr alten und sehr namhaften religiösen Verehrung des seligen Diedo ein Stück ums andere verschwunden: Seine Kapelle, sein Fest, seine Bruderschaft. Aber auch sein Grab ist unsichtbar geworden, ja man kann wohl sagen, aus dem Gedächtnisse der Andelsbucher verschwunden, es war auch kaum anders möglich: Aus den Augen aus dem Sinn."
verstärkt wurde dieser Rückgang in der Verehrung noch dadurch, dass Kaiserin Maria Theresia von Papst Clemens XIV. im Jahr 1771 in einem Brief erwirkte, dass jeweils nur noch der Hauptpatron bzw. die Hauptpatrone einer Kirche gefeiert werden durften, also in Andelsbuch nur mehr die heiligen Apostelfürsten Petrus und Paulus.
Das Fest des seligen Diedo musste also fallen, wenn es nicht schon früher gefallen war. Nach mehr als 250 Jahren - am 21. März 1973 - sind bei verschlossenen Kirchentüren die Gebeine des seligen Diedo aus der bisherigen Grabstätte heraus genommen worden. In einem Kupferschrein wurden dann seine Reliquien im neuen Volksaltar wieder bestattet.
Im Juni 2001 erhält der Kupferschrein, der die Reliquien des seligen Diedo enthält, wieder einen neuen Platz. Durch die Umgestaltung des Altar- und Ambobereiches wurde auch die Grabstätte für den seligen Diedo in die Überlegungen mit einbezogen. Ausgerichtet auf die Längsachse der Kirche wird der selige Diedo im unmittelbaren Altar- und Ambobereich beigesetzt. In den Boden eingelassen, erinnert eine Steinplatte, auf der sein Name steht, dass hier sein Grab ist.
Das Kaplanhaus kann gerne für gesellschaftliche Zwecke (Geburtstage, Taufen, Kurs,...) gemietet werden.
Kosten Kaplanhaus:
Abend: € 50,00, mit Benutzung der Küche € 70,00
Halber Tag: € 50,00, mit Benutzung der Küche € 70,00
Ganzer Tag: € 70,00, mit Benutzung der Küche € 90,00
Geburtstage: € 120,00 bei Besenreiner Übergabe werden € 20,00 rückerstattet, Ende des Festes ist um spätestens 20 Uhr
Taufe, Erstkommunion und Firmung: € 50,00
Alle Arbeitskreise der Pfarre dürfen das Kaplanhaus kostenlos reservieren.
Sakrale Gebäude wie Kirchen und Kapellen sind wichtige Orte der spirituellen Praxis und des Gottesdienstes. Sie dienen als Heiligtümer, die den Gläubigen einen Ort bieten, um ihre Beziehung zu Gott zu vertiefen und ihren Glauben zu leben. Darüber hinaus tragen diese Gebäude oft eine reiche kulturelle und historische Bedeutung und können als symbolische Stätten der Identität und Gemeinschaft dienen. In unserer Pfarre kannst du folgende Gebäude besuchen:
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