Evangelium, Fürbitten und Schlusstext zum 8. Sonntag im Jahreskreis

Evangelium: Lk 6, 39 – 45

Haltet fest am Worte Christi;
dann leuchtet ihr als Lichter in der Welt…

Hast du einen Menschen gern,
sollst du ihn verstehen
und nicht hier und da und dort
tausend Fehler sehen.
Schau mit Liebe und verzeih -
du bist auch nicht fehlerfrei!

Wenn wir unsere eigenen Schwächen kennen und um unsere eigenen Fehler wissen, wenn wir unsere eigene Erlösungsbedürftigkeit einsehen und es fertigbringen, auch eigene Schuld einzugestehen, dann fällt vielleicht auch unsere Kritik verständnisvoller und einfühlsamer aus und wir werden mit unseren Mitmenschen vorsichtiger und behutsamer umgehen.

In drei Tagen ist Aschermittwoch und die österliche Buß- und Fastenzeit beginnt. Es ist die Zeit, die – wie keine andere – uns einlädt und auffordert, bei uns selbst zu schauen, bei sich selbst anzufangen, nicht nur vor der Haustür der anderen zu kehren, sondern an die eigene Brust zu klopfen. Nicht mehr nur und zuerst die anderen korrigieren, beurteilen und kritisieren, sondern uns selbst in den Blick nehmen und uns selbst prüfen! Die Fastenzeit ist eine Zeit des persönlichen Umdenkens und der Umkehr.

Sehr schön und eindrucksvoll kommt das am Aschermittwoch zum Ausdruck, wenn wir uns Asche aufs Haupt streuen lassen.

Jede und jeder, der unter den Blicken aller nach vorne geht, um das Aschekreuz zu empfangen, bekundet und bekennt damit: Auch ich bedarf der Änderung, der Wandlung, der Umkehr. Und ich bin dankbar, dass ich heute neu beginnen kann.

Fürbitten

Jesus spricht in Gleichnissen zu seinen Jüngern – und er spricht zu uns, auch heute. Lassen wir uns ansprechen und berühren – darum kommen wir mit unseren Bitten und Anliegen zu dir, du Gott des Lebens:

Kann etwa ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen?

Gott, der du mit uns gehst, führe uns und begleite uns auf unserem Weg und hilf uns, dass auch wir zu guten WegbegleiterInnen für unsere Mitmenschen werden.

Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?
Gott der Liebe, lass uns vorsichtig sein mit Urteilen über andere und gib uns den Mut, zuerst unsere eigenes Verhalten zu überdenken, bevor wir vermeintliche Schuld bei unseren Mitmenschen suchen.

Denn jeden Baum erkennt man an seinen Früchten…
Gott der Freude, lass uns fruchtbar sein durch Güte und Großzügigkeit in unserem Denken und Handeln und im Umgang mit allen, die das Leben mit uns teilen.

Es ist Krieg mitten in Europa…
Gott des Friedens, stehe jenen bei, die unter diesen Kriegshandlungen leiden und lass durch gute Menschen Solidarität und Hilfsbereitschaft wachsen.

Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor…

Gott des Lebens, unsere Verstorbenen sind uns vorausgegangen in die ewige Heimat zu dir.  Wir leben vom guten Schatz ihres Herzens, den sie uns hinterlassen haben -  lass uns dankbar sein.

Denn wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund…

Herr Jesus Christus, du hast uns gute Worte zugesagt, wir wollen sie bewahren und weitergeben. Erhöre unsere Bitten und bleibe bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.


Schlusstext

Jesus sagt zu uns allen:
Versucht es, die Menschen und die Welt zu verändern.                             

Glaubt an das Gute im Menschen - vertraut auf Gott allein,
so wird euch manches gelingen, was ihr nicht für möglich hieltet!

Ob Fastnacht, Fasching, Karneval:
Die Narren, hört, sie kommen!
Zwar sagt so mancher: Nicht mein Fall!
Schockiert sind alle Frommen.
Es gleichen sich der Narr und Christ:
Sie lachen unter Schmerzen.
Obwohl so viel zum Weinen ist,
verstehen sie zu scherzen.

Drum holt euch euer Narrenkleid nur wieder aus dem Kasten!
Der Christ kennt beides: Freud und Leid, das Feiern und das Fasten.