Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig…sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand…. Der Ruf derer, die Gott berufen hat, und die Schwierigkeiten, denen sie sich gegenüberstehen – dies alles verbindet die Lesungen des heutigen Sonntags miteinander: Es kann unter Umständen schwer sein, dem Ruf Gottes – wenn wir ihn denn hören – treu zu sein. Auf dem Weg, die eigene Berufung als Christ zu leben und in die je eigene Lebenssituation hinein zu buchstabieren, ist die sonntägliche Eucharistiefeier ein Ort der Ent-Lastung und der Ermutigung. Gott tritt uns entgegen – egal ob tröstend oder fordernd – immer geht es ihm um das Erkennen seiner unendlichen Liebe und die Antwort des Menschen…

FÜRBITTEN

Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig, sie sucht nicht ihren Vorteil, sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Im Geist dieser Liebe beten wir zu dir, Gott, der du die Liebe bist:

Für alle, die in Liebe zueinander ihr Leben gestalten – möge ihnen die Kraft der Liebe erhalten bleiben und zum Segen für andere werden.

Für alle Menschen, die ihre Liebe begraben müssen – dass sie Trost und Zuwendung finden.

Für all jene, die enttäuscht wurden, die verbittert und einsam oder schuldig geworden sind – dass für sie ein Neuanfang möglich wird.

Für alle, die in Kirche, Politik und Gesellschaft unbequeme Wahrheiten aussprechen und auf Missstände hinweisen, die gerne verschwiegen werden – Gott der Liebe, schenke ihnen Verbündete, Klugheit und langen Atem.

Für alle jungen Menschen, die in Auseinandersetzung mit ihren Familien und mit der Welt der Erwachsenen ihre Persönlichkeit entfalten: Gott der Liebe, schenke ihnen Selbstvertrauen und die Erfahrung deiner Begleitung.

Für unsere Verstorbenen – dass sie nun in deiner großen Liebe geborgen sind und dass ihre zu Lebzeiten verschenkte Liebe in uns weiterlebe und wachse.

Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe – darum und in unseren ganz persönlichen Anliegen bitten wir dich jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.

Schlusstext  

Die Sonne scheint.
Ich sitze auf einer Bank.
Ich genieße die wärmenden Strahlen der Sonne.
Die Strahlen der Sonne umhüllen mich.
Die Strahlen der Sonne durchfluten mich.
Ich bin aufgehoben in dieser Wärme.
Die Sonne ist da, auch wenn ich sie nicht sehe.

Deine Liebe, Gott, ist wie die Sonne.
Deine Liebe durchströmt mich.
Deine Liebe umfängt mich.
Deine Liebe lässt mich leben.
Deine Liebe lässt mich lieben.
Deine Liebe ist da, auch wenn ich sie nicht direkt spüre.

Stephanie Abgottspon