Kurze Informationen zu den verschiedenen Kapellen in Andelsbuch.

Kapelle zum Heiligen Antonius, Wirth

Aus Dankbarkeit für die Genesung seiner Frau Barbara Metzlerin ließ Meister Johannes Fetz, Ratsmitglied und Schnitt- und Wundarzt, 1663 eine Kapelle zu Ehren des heiligen Antonius von Padua ursprünglich zu Ruhmanen erbauen. „Aus besonderen und erheblichen Gründen“ beschreibt Meister Fetz die Entscheidung für den Kapellenbau und gleichzeitig stiftete er eines großen Geldbetrages, der zur Erhaltung der Kapelle und zur Bezahlung der dort stattfindenden Gottesdienste diente. Das Altarbild zeigt den Heiligen Antonius kniend vor dem Jesuskind.

Vom Patrozinium an (13. Juni) bis Schulbeginn wird wöchentlich eine Heilige Messe gefeiert. Im Mai und Oktober an mehreren Tagen der Woche der Rosenkranz gebetet. Diese Tradition lebt stark davon, dass es im Umkreis engagierte Gläubige gibt, denen „Ihre“ Kapelle ein großes Anliegen ist.

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Kapelle zu den Heiligen Wendelin und Martin, Bersbuch

Im Jahre 1672 stellte Fürstbischof Franz Johann von Konstanz die Baubewilligung zum Kapellenbau in Bersbuch aus. 15 Jahre später, im Jahre 1687 wurde die Kapelle eingeweiht. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bemühen sich die Bersbucher, eine eigenständige Pfarrei zu werden. Das Ordinariat in Konstanz lehnt 1804 dieses Ansuchen ab. Bei der im Jahr 1980 vorgenommenen Renovierung stellte sich heraus, dass die Kapelle ursprünglich kleiner gebaut worden war. Das Altarbild zeigt die beiden Patrone der Kapelle. In kleinen Statuen links und rechts davon die heilige Barbara und der heilige Josef.

Während der Schulzeit findet hier monatlich ein Schulgottesdienst statt. Wenn jemand aus Bersbuch stirbt, dann wird bis heute der Seelenrosenkranz nicht nur in der Pfarrkirche, sondern zeitgleich auch in der Kapelle gebetet. 

Kapelle zu den Heiligen Wendelin und Martin, Bersbuch


Kapelle zum Heiligen Sebastian, Bühel

Wie die Kapelle zum heiligen Sebastian in Buchen geht diese Kapelle auf die Pestzeit im Dreißigjährigen Krieg zurück. An der Außenwand ist eine Kreuzigungsgruppe dargestellt – Maria und Johannes stehen unter dem Kreuz Jesu.

Es besteht hier ebenfalls eine Kapellengemeinschaft. Das besondere dieser Gemeinschaft liegt darin, dass bis heute im Mai täglich der Rosenkranz gebetet wird und eine Familie, die zum Bühel wohnt, ist ein Jahr lang dafür zuständig, dass täglich um 11.00 Uhr die Glocke geläutet wird. Im Volksmund als „Hausfrauenangst“ bezeichnet, weil es jetzt höchste Zeit ist, das geplante Menü fürs Mittagessen umzusetzen.      

Kapelle zum Heiligen Sebastian, Bühel


Kapelle zum Heiligen Sebastian, Buchen

Wie die Kapelle zum heiligen Sebastian zum Bühel geht diese Kapelle auf die Pestzeit im Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) zurück. Die Bitte, von der Pest verschont zu bleiben, bzw. dass der Pest Einhalt geboten werden soll, förderte den Kapellenbau. Das Altarblatt stellt den heiligen Sebastian mit ein paar weiteren Nothelfern und Maria dar.

Im Mai finden hier Maiandachten statt, die von unterschiedlichen Familien gestaltet werden.

Kapelle zum Heiligen Sebastian, Buchen


Kapelle „Zum Bild“, Meisten

Die Wegkapelle „Zum Bild“ in Meisten stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Im Jahre 1980 wurde die Kapelle aufgrund der Verbreiterung des Weges um ein paar Meter von der Straße weg versetzt. Es besteht hier die Kapellengemeinschaft Meisten, die zur Kapelle schaut. Das Altarbild stellt den Tod Josefs (um 1890) dar. 

Im Mai werden von unterschiedlichen Familien Maiandachten gestaltet.

Kapelle „Zum Bild“, Meisten

 

Kapelle zum Heiligen Theodul, Alpe Niedere

Die neueste Kapelle in bzw. um Andelsbuch ist die auf der Alpe Niedere. Errichtet wurde die kleine Kapelle im Jahre 2008 nach einem Architektenwettbewerb. Vor einigen Jahren hatten die Betreiber von der Alpe und der Jausenstation ein Versprechen gegeben: Kommt ihr zweites Kind gesund zur Welt, erstellen sie zum Dank eine Kapelle. Nun steht sie da, auf der Kuppe der vorderen Niederen Alpe – direkt zwischen der bewirtschafteten und naturbelassenen Landschaft. Die Kapelle befindet stets in Verbindung mit den 4 Jahreszeiten, da durch einen Lichtspalt aus Glas die Stimmung im Raum zu erkennen ist. Faszinierend ist ebenfalls, dass das Holz sowie das Fundament, auf dem das Bauwerk steht, vom Baugrundstück ist.

Kapelle Alpe Nieder, Heiliger Theodul