1. August 2021

FÜRBITTEN

Unsere Welt ist schön, aber auch vergänglich und kennt vielfaches Leid.
Unser Leben ist ein Geschenk, das wir genießen dürfen, aber oft auch voller Fragen und Zweifel.
Wir beten zu dir, guter Gott, von dem Jesus uns Kunde gebracht hat:                                                                                                                                                                               

Für alle, die in den verschiedenen Religionen Antwort geben auf die Fragen der Menschen – dass sie die Kräfte des Guten stärken und der Menschheit helfen zu einem friedvollen und gerechten Zusammenleben auf unserer Erde.

Für alle, die von Hungersnöten und Naturkatastrophen geplagt werden – dass die von Menschen verursachten Gründe korrigiert und Maßnahmen ergriffen werden zugunsten der betroffenen Menschen.

Für uns alle, die wir in Wohlstand und Sicherheit leben, um Einsicht und Erkenntnis, dass jeder Besitz eine soziale Verpflichtung miteinschließt – und dass wir immer mehr bereit werden zum Umdenken und Teilen.

Für alle, die ihr Leben als Last empfinden, und für alle, die keine Hoffnung mehr haben – dass sie guten Menschen begegnen, die verborgene Fähigkeiten und Kraftquellen in ihnen wecken.

Für alle, die von uns gegangen sind – dass in der Liebe Gottes ihr Hunger nach Leben für immer gestillt sei und dass ihre Liebe und Güte nicht vergessen werden.

Guter Gott, wir sind deine geliebten Kinder. Jesus hat uns Heil und Rettung gebracht. Der Heilige Geist verbindet und umfängt uns. Hab Dank für alle Liebe, zu der du uns fähig machst. Bleibe bei uns und in uns, jetzt und bis in Ewigkeit. Amen.

 

SCHLUSSTEXT

Beten ist Revolte
Beten heißt
große Wünsche haben.
Gott ist kein Automat,
in den man eine Münze steckt,
und dann herausbekommt, was man will.

Aber Beten verändert die, die es tun.

Die großen Wünsche nach Gerechtigkeit,
nach dem Sieg über das Unrecht,
nach Glück und Heil,
nach einem menschenwürdigen Leben,
die hat man nicht einfach so, man muss sie lernen.

Und man lernt sie, indem man sie ausspricht.

Das Unglück der Armen besteht nicht nur darin,
dass sie kein Brot und kein Wasser und keine Kleidung haben.
Es besteht auch darin,
dass sie die großen Wünsche für sich selber verlieren,
dass sie sich kaum noch vorstellen können,
dass das Leben anders sein kann.

Beten ist Revolte.
Wer betet, sagt nicht: So ist es und Amen.
Der betende Mensch sagt: So ist es! Und so soll es nicht sein!
Und das und das soll geändert werden!
Und ich fange damit an – mit Gottes Hilfe.