Von 3.-6. Mai 2022 fanden die 11. Filmtage zum Recht auf Nahrung - Hunger.Macht.Profite in Vorarlberg statt, die von FIAN Österreich, normale.at, ÖBV – Via Campensina Austria und Attac Österreich organisiert wurden. Sie wühlten auf, motivierten und ließen tolle Gespräche entstehen.

In Feldkirch, Rankweil, Bregenz und Dornbirn konnten Interessierte zwischen vier kritischen Dokumentarfilmen auf den Kinoleinwänden wählen, mit anschließenden Filmgesprächen. Das Ziel der Filmtage ist zu informieren, analysieren, Alternativen für eine zukunftsfähige und sozial gerechte Landwirtschaft und Ernährung und globalen Zusammenhängen aufzuzeigen.

Das Welthaus Vorarlberg war bei allen Filmabenden Kooperationspartner, und hat für jeden Abend eine*n Filmgesprächspartner*in organisiert, und einen Infostand vor Ort betreut. Die Filmabende wurden von Stefan Schartlmüller (Bewegung für Ernährungssouveränität) moderiert.

Am 3. Mai wurde im Rio Kino in Feldkirch der Film „Chocolate’s Heart of Darkness“ gezeigt. Der Film zeigt, dass sklavenähnliche Arbeitsbedingungen auf Kakaoplantagen tief in Regenwaldgebieten, wo auch Kinder ohne Lohn und Schutzkleidung arbeiten, Normalität in der Kakaoproduktion sind. Und das, obwohl Gütesiegel auf den Erzeugnissen das Gegenteil behaupten. Diskutiert wurde der Film mit Michael Ströhle von der Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar und Sabine Klapf von Südwind.

Am 4. Mail kam im Alten Kino in Rankweil der Film „Fields of Anger“ auf die Leinwand. Der Film thematisiert den Druck unter dem Kleinbauern und -bäuerinnen in Europa stehen. Neben den Ursachen wird auch auf die daraus folgende Verzweiflung sowie das Thema des bäuerlichen Suizids eingegangen. Im Zentrum stehen französische Bäuerinnen, die sich kraftvoll zum Widerstand zusammengeschlossen haben, um die zugrundeliegenden Strukturen zu ändern, und um die Politik herauszufordern. Im anschließenden Filmgespräch stand Helene Blank von Bio Austria gekonnt Rede und Antwort.

Am 5. Mai wurde im Metro Kino in Bregenz der Film „Mothers of the Land“ gezeigt.     In dem Film wird deutlich, dass es für Bäuerinnen im Hochland der Anden zunehmend schwierig wird, eine traditionell indigene und agrarökologische Landwirtschaft aufrecht zu erhalten. Denn mit dem Klima verändert sich nicht nur das Wetter, sondern auch der Boden. Er verliert an Fruchtbarkeit. Rebecca Toprak von der Katholischen Frauenbewegung und Christina Vaccaro von KlimaVOR! haben diesen Film im Anschluss diskutiert.

Am letzten Filmabend am 6. Mai im Spielboden Dornbirn wurde der Film „The Ants and the Grasshopper“ aufgeführt. Der Film zeigt den Kampf der Bäuerin Anita Citaya in Malawi gegen die Klimakrise, und das Patriarchat. Auf ihrer Reise durch die USA versucht sie auch dort die Menschen des Landes für das dringendste Problem des Klimawandels zu sensibilisieren. Ein zentrales Zitat dieses berührenden Filmes ist: „Wir müssen einfacher leben, damit andere einfach leben können“. Diskutiert wurde der Film im Anschluss mit Anges Zauner, Geschäftsführerin von Global 2000, Susanne Schaudy, Geschäftsführerin von Bruder und Schwester in Not, und Andrea Reis, Obfrau des Verein Katete School Girls Malawi.

Alle vier Filmabende waren gut besucht und haben im Anschluss zu interessanten und spannenden Gesprächen und Diskussionen geführt.

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