In unseren Kirchen verändern sich die Gottesdienstformen und damit die Art und Weise, wie Menschen miteinander ihren Glauben feiern können. Priester und Pastoren / Pastorinnen sind dabei keine Alleinunterhalter mehr, und die Gemeinde ist nicht mehr die unmündige Versammlung. Christinnen und Christen werden zu aktiven Protagonisten und Mitgestaltern der Gottesdienste. Sie übernehmen in ihrer Gemeinde Verantwortung für eine lebendige und glaubensstarke Verkündigung und eine bunte und vielfältige Gottesdienstgemeinde.
Innere Haltung und liturgische Spiritualität
Je nach Aufgabe und Rolle handeln wir in der Liturgie ganz unterschiedlich und vielfältig. Doch immer geht es dabei um Glaubwürdigkeit und inneres Feuer. Drei Tage lang werden wir unsere liturgische Praxis reflektieren, die innere Haltung spirituell beseelen und durch Übungen mit dem Körper und mit der Stimme unser Handeln vertiefen und festigen.
Experimentieren und Lernen
Wir bieten in diesem Jahr erstmals drei verschiedene Lernlabors an, in denen wir konkrete Gestaltungsmöglichkeiten und Formen gottesdienstlichen Handelns und Feierns ausprobieren und entwickeln. Dazu wird im gemeinsamen Feiern, Beten und Singen Raum für das eigene Erleben und Lernen geschaffen.
Folgende Werkstätten stehen zur Auswahl:
Werkstatt 1:
Brot des Lebens – Neue Gemeinde und Abendmahlsformen – Dr. Bernward Konermann
Wir erforschen Gemeinde- und Feierformen, die fähig sind, das Feuer des Glaubens authentisch weiter zu geben. Im Zentrum steht dabei der Auftrag Jesu „Tut dies zu meinem Gedächtnis“. Möglicherweise bieten die neu entstehenden Gemeindestrukturen eine große Chance, unser christliches Leben neu zu beleben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich unser Selbstbild als Christin und Christ dabei verändert.
Werkstatt 2:
Lass die Bibel selber sprechen – Erweiterte Formen der Verkündigung – Pfr. Thomas Hirsch-Hüffell
Wir erproben neue Formen der Verkündigung für Ihre Gottesdienst-Praxis zuhause. Sie lernen – je nach Ihren Wünschen – Bibliolog, Rollenbefragung, Dialog, Collage und Ruminatio kennen. Diese Formen beleben die Verkündigung. Wir schauen gemeinsam, wie wir auf gute Ideen kommen im Alltag. Wir achten auch auf unsere Sprache. Frische Sprache für Vertrautes belebt ihre Gebete und Ihre Rede. Geistliche Vertiefung und fröhliches Lachen gehören zu unserer Arbeit in der Gruppe.
Werkstatt 3:
Beteiligung der Gemeinde in Wort, Klang und Gesang – Pfr. Carl Boetschi und Andreas Hausammann
Mitfeiern, Mittragen, Mitgestalten, Mitwirken … es gibt verschiedene Formen, wie die Gemeinde ins gottesdienstliche Geschehen miteinbezogen werden kann. Wie aber beteiligen wir sie, ohne sie zu vereinnahmen oder zu überfordern? Aber doch so, dass sie emotional, rational, sozial und geistlich berührt wird? In der Werkstatt begeben wir uns neugierig und experimentierfreudig mit Wort, Klang und Gesang auf den Weg durch die verschiedenen Elemente der Liturgie.
Bitte bei der Anmeldung entsprechende Auswahl bekannt geben (1. Wahl / 2. Wahl)!
Referententeam
Dr. Bernward Konermann, Dramaturg und Regisseur, gottesdienstwerkstatt.eu, Göttingen
Pfarrer Thomas Hirsch-Hüffell, Gottesdienstinstitut Nordkirche, Arbeitsstelle für Gottesdienst der Evang.luth. Nordkirche in Hamburg
Pfarrer Carl Boetschi, Arbeitsstelle Pastorales, Evang.-ref. Kirche des Kantons St. Gallen
Andreas Hausammann, Arbeitsstelle populäre Musik, Evang.-ref. Kirche des Kantons St. Gallen
Matthias Nägele, Liturgiereferent der Kath. Kirche Vorarlberg
Termin
Montag, 22. Oktober 2018, 10.00 Uhr bis
Mittwoch, 24. Oktober 2018, ca. 16.30 Uhr
Ort
Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast
Kurskosten
€ 50,-- Kursbeitrag
€ 128,80 im Doppelzimmer mit Vollpension, € 147,60 im Einzelzimmer mit Vollpension
Anmeldung und Information
Matthias Nägele, Bahnhofstrasse 13, 6800 Feldkirch, T 05522 / 3485-216, E matthias.naegele@kath-kirche-vorarlberg.at
Anmeldeschluss ist der 12. Oktober 2018.
Bitte bequeme Kleidung mitbringen.