Er (Jesus) aber sagte zu ihnen (Jüngern): Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden.
Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es.
(Joh 21,6)

Gedanken

Ganz entschieden und entschlossen geht Petrus ans Fischen und nimmt noch weitere Jünger mit. Sie fischen eine ganze Nacht lang, doch vergebens. Die Netze bleiben leer.
Am Morgen steht Jesus, der Auferstandene - von den Jüngern unerkannt – am Ufer. Er gibt ihnen den Hinweis, auf der rechten Seite des Bootes das Netz auszuwerfen.
Die Stelle nimmt ein Element der Geographie auf, nämlich dass die Fischschwärme vom Ufer aus oft besser zu sehen sind als im See selbst. Ferner ist mit „rechter Seite“ die „starke Seite“ angesprochen. Setze auf deine Stärken, auf das, was du gut kannst.   
Petrus erlebt in dieser Offenbarung des Auferstandenen ein neues Angenommensein. Am Kohlenfeuer im Hofe des Hohepriesters hatte er Jesus verleugnet. Jetzt hat der Auferstandene am Ufer ein Kohlenfeuer bereitet, darauf Fisch und Brot. Petrus ist eingeladen, erneut am Mahl teilzunehmen, sogar von den gefangenen Fischen soll er mitbringen.
Der Auferstandene nimmt die Beziehung neu auf, glaubt an ihn und seinen Stärken.
Ich darf darauf bauen, sollte Nacht mich umgeben und meine „Netze“ leer sein, dass ein Morgen kommt, an dem der Auferstandene am Ufer meines Lebens steht. Er hält an mir fest und ermutigt mich, das zu tun, was ich gut kann.  

Anregungen für die österliche Haltung: Aus der Stärke leben

• Ein Gedanke für die kommende Woche: Der Auferstandene misst mich nicht am Versagen, sondern traut meinen Stärken!
• Welche Neuanfänge gibt es in meinem Leben und wem verdanke ich sie?
• Die Stärken der Menschen um mich werden aufblühen, wenn ich sie sehe und wertschätze.

Weitere Impulse und Kommentare zu den Sonntagslesungen von Erich Baldauf finden Sie unter www.bibellabor.at