30 Interessierte aus unterschiedlichen Vorarlberger Pfarrgemeinden informierten sich am 22. Juni im Diözesanhaus über das neue Bildungsangebot „Christentum und Islam“ in der bewährten Glaubenskursreihe „Wege erwachsenen Glaubens“.

Birgit Huber / Red

Die Ziele des Angebots sind die Vermittlung von Wissen über den Islam und über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Islam und Christentum, Aufklärung über den Unterschied zwischen Islam, Islamismus und IS sowie die Einübung in den interreligiösen Dialog. Zum Dialog mit anderen Religionen sind die Christen bereits seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil aufgerufen. Dialogfähig zu werden ist unbedingt notwendig angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Lage. Das Verstehen im Dialog zielt nicht so sehr auf Einigkeit als auf das Verstehen von Unterschieden und auf dieser Basis auf die Anerkennung von ebenso vorhandenen Gemeinsamkeiten. Wie dieser Dialog respektvoll und im eigenen Alltag vor Ort gelebt werden kann, ist ebenfalls Teil des neuen Bildungsangebots.

Sinnlich spürbar wurde die Begegnung von Orient und Okzident in den christlichen und islamisch-alevitischen Gesängen, mit denen die Islambeauftragte der Katholischen Kirche Vorarlberg, Aglaia Mika, und der Vorarlberger Berufsmusiker Aydin Balli den Abend bereicherten.
Dass das Aufeinandertreffen von Christentum und Islam im Hinblick auf das eigene Glaubensleben eine große Chance sei, gab der Steylermissionar und Flüchtlingsseelsorger Pater Patrick Kofi Kodom in der Diskussion zu bedenken. Oft werde er von Muslimen erstaunt gefragt, warum die katholischen Kirchen hierzulande so leer seien.

Die Pfarrgemeinde Nenzing startet mit den vier Impulsabenden „Christentum und Islam“ im November. Bei Interesse an diesem Angebot stehen Maria Sutter und Birgit Huber gerne als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Interreligiöse Konzerte können bei Aglaia Mika gebucht werden.