Katholische Kirche Vorarlberg auf dem Martinimarkt Dornbirn.

„Auch wir selbst müssen Vorurteile über Bord werfen, die wir als Kirche haben, über die ‚draußen‘, die Menschen, die nichts mit Kirche zu tun haben. Häufig sind viele von uns zu Unrecht der Meinung: Diese Menschen anzusprechen bringt nichts.“ So das einhellige Fazit der Mitarbeiter/innen der Diözese, die auf dem traditionsreichen Dornbirner Martinimarkt ins Gespräch mit mehr als 150 Besucher/innen kamen. Im „alten Häs“, der auf dem Markt üblichen Kleidung, präsentierten sie an einem eigenen Stand Wissenswertes und Überraschendes über den Heiligen Martin sowie katholische Bräuche im Kirchenjahr.

Eine jüngst von der Fachstelle für Glaubensästhetik des Pastoralamts veröffentlichte Broschüre zum 1700-Jahr-Jubiläum des Heiligen machte den Gesprächseinstieg leicht. Und das kam ausnahmslos gut an. „Schön, dass die Kirche mal in der Öffentlichkeit präsent ist, und noch dazu so sympathisch.“ Diese Aussage bekamen die Standbetreuer/innen häufig zu hören. Die Stadt Dornbirn als Veranstalter zeigte sich begeistert und buchte den Stand des Pastoralamts bereits für den Martinimarkt im Jahr 2018.

Die „Martinigschichtle“ sind der Auftakt der Initiative „Dialog für alle“, die im Rahmen des 50-jährigen Diözesanjubiläums stattfindet. „Dorthin gehen, wo die Menschen leben, wohnen, einkaufen und Spaß haben - um aktiv die Begegnung und das Gespräch mit Menschen zu suchen, die sich am kirchlichen Leben nicht beteiligen“, so das Motto der Initiative. Der Mut dazu zahlt sich aus, das zeigt die Dornbirner Marktaktion.
Birgit Huber