3. Wegimpuls - Fastenzeit 2012

Das biblische Bild des „Guten Hirten“ ist sehr bekannt. Seltener hören wir, dass es auch „Gute Hirtinnen“ gibt. In Krise geraten ist dieses Bild, als mündige ChristInnen meinten, sie seien keine Schafe. Das stimmt. Menschen sind nicht wie Schafe zu behandeln. Gemeint ist das in diesem Bild auch nicht.

Die Perspektive des Hirten kennen wir in den verschiedenen Lebensbereichen. Wo Menschen Verantwortung übernehmen, Sorge tragen, begleiten, kollegial leiten und coachen, wird spürbar, worum es beim „Hirte-Sein“ geht.

  • Gute HirtInnen übernehmen Verantwortung und gehen dem Verlorenen nach, stützen das Schwache und Verirrte im Leben. Sie schauen, was in ihrem eigenen Leben zu kurz kommt und leben möchte.
  • Gute HirtInnen begegnen Menschen mit Barmherzigkeit und begleiten sie bei Schicksalsschlägen und Erfahrungen von Brüchen.
  • Gute HirtInnen stärken mit Freiheit das Starke in anderen Menschen und fördern das Menschliche.

„Ich bin der gute Hirt;
Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich.
Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind, AUCH SIE MUSS ICH FÜHREN; UND SIE WERDEN AUF MEINE Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben.“

Jesus öffnet als guter Hirte seinen Horizont über den eigenen Kreis hinaus. Wer sind diese anderen? Andersgläubige? Menschen, die nicht kirchlich orientiert sind? Menschen, die andere Wege gehen? Offenheit und Toleranz sind angesagt.

GEBET

Fürchte dich nicht!

Du Gott, bist mein Hirte, meine Hirtin. du weißt, was ich brauche.
Du erinnerst mich, dass ich Ruhe und Erholung nötig habe,
du weißt, was mir gut tut - und gönnst mir das auch, weil du meine Sehjnsüchte kennst und willst, dass es mir gut geht.
du gehst mit mir auf allen meinen Wegen.
du ersparst mir nicht die dunklen Schluchten, aber du sagst mir:
"Fürchte dich nicht, ich bin bei dir".
Ich darf so viel Gutes und Schönes erfahren,
du möchtest, dass ich es auch wahrnehme und dafür dankbar bin.