Impuls für die 2. Fastenwoche von Pfr. Paul Burtscher

"Und sie gingen ihm zu Fuß nach.“

Mt 14,13b 

Bild Caldonazzi-Wegimpuls 2Pilgern fasziniert.

Auch wenn nicht alle abenteuerliche Pilgerwege zurücklegen, lesen sie doch gerne  Bücher darüber und lassen sich vom „Camino de Santiago“ erzählen. Was spricht mich an? Was hat das Pilgern mit meinem Glauben zu tun?
Was ist in einem Menschen, wenn er Jesus „zu Fuß nachgeht“
Manchmal weiß ich nicht, wie groß meine Leidenschaft für Jesus wirklich ist, und wie konsequent ich ihn suche.
Wenn ich eine Wallfahrt mache oder einen längeren Pilgerweg zurücklege, dann gebe ich meinem Suchen eine Richtung und meiner Liebe zu Jesus ausdauerende Schritte.

Wir gehen und wandern. Wer treibt uns voran,
von einem zum andern, wer zieht uns an?
Wir gehen und hoffen, gegen den Schein.
Die Zukunft ist offen, sind wir nicht sein

A.Petzold, 1882-1923

Die Broschüre „Brot auf dem Weg“ ermuntert zu  halbstündigen Pilgerwanderungen.

Es kann vor meiner Haustüre beginnen. Ich lasse mit jedem Schritt immer mehr den Alltag zurück, werde „leer“ und frei. Das bewusste Ausatmen und Einatmen kann dabei hilfreich sein. Durch das bewusste Setzen der Schritte und das Wahrnehmen mit den einzelnen Sinnen (also im Schauen, Hören, Fühlen, Riechen usw.), werde ich offen für die neuen Erfahrungen im Jetzt, für die Verwandlungen beim Gehen.

Pilgerwanderungen wollen geplant sein. Es gibt eine Vielfalt an Pilgerwegen in unserem Land. 13 Beispiele werden in „Brot auf dem Weg“ angeregt. Es ist gut, sich einen halben Tag dafür Zeit zu nehmen. Das Wetter soll keine Rolle spielen, weil es immer ein Erlebnis ist.

„Gottes Kraft geht alle Wege mit“, heißt das Lied, das uns wie ein „Ohrwurm“ begleiten kann. Denn es ist wie im Leben: Der Weg entsteht im Gehen und die Kraft Gottes wird von Augenblick zu Augenblick geschenkt. In diesem Vertrauen kommen wir immer an – in diesem Moment.
Paul Burtscher