Fastenimpuls zur 4. Fastenwoche von Frau Dr. Agnes Juen

... mit den Augen der Liebe

„Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!“

In den Pfarrgemeinden gibt es Fragen:  Wie wird es weitergehen? Reichen unsere Ressourcen?  Allzu leicht  fällt der Blick auf die Defizitseite. Zu viel Macht und Ohnmacht machen blind für die Wirklichkeit. Liebe ermächtigt andere zum Leben. Lieben ist ein Tätigkeitswort: Jesus heilt die Kranken, die mitgebracht wurden, ermutigt, lädt ein zu bleiben und ermächtigt seine Leute zum Handeln. Sie verteilen Brote unter den Menschen. Brote, die Leben schenken auch im übertragenen Sinn. Was hier passiert, übersteigt alle menschlichen Grenzen und eröffnet Freiheit und Leben in Fülle. „Im Atem der Liebe vergisst die Uhr ihre Zahlen.“

Eine Ermutigung für uns: Ideen zu entwickeln und konkrete Taten zu setzen im Vertrauen, dass wir auch mit dem Wenigen etwas bewirken können.

Rituale für den Alltag:

  • Ich trage dazu bei, eine Kultur der Lebensfreude zu fördern. Ich spüre freudvollen Erlebnissen nach, die wie eine nie versiegende Kraftquelle in mir wirken.
  • Ich achte auf das, wofür ich „brenne“. In meiner Kreativität, da wo mein Einsatz nicht ein Muss ist, komme ich mir und Gott nahe und werde frei im Einsatz für das gemeinsame Wohl.

Text zur Besinnung:

Wovon wir leben

Wovon wir leben?
Nicht vom Brot allein.
Was uns satt macht,
kann für uns nicht alles sein.
Wir brauchen
Hunger nach Gerechtigkeit,
Zeit der Fülle
Ebenso wie Wüstenzeit.
Und eine Hoffnung,
manchmal zart wie ein Hauch.                    

Aus Frauenkirchenkalender