Lieber Gott!

In der Fastenzeit möchte ich mich sehr fest bemühen, zu allen nett zu sein. Ich möchte allen helfen und vor jedem Halt machen und meine Hilfe anbieten. Auch dem kleinen Blatt will ich behilflich sein. Wenn ich etwas falsch gemacht habe, bin ich sicher, dass du mir verzeihst. Und du ermunterst mich immer wieder, aufzustehen und zu helfen. Deshalb danke ich dir von ganzem Herzen.

_______________

Ein Blatt liegt am Boden. Ich schau’ es an. Es ist klein aber doch groß. Ich lass’ es nicht liegen, ich werfe es nicht auf den Laubhaufen. Jetzt denke ich nach, wie ich früher war. Wie ein Quälgeist. Ich stecke das Blatt in meine Hosentasche und gehe mit ihm in die Kirche. Zuhause schütte ich Weihwasser über es und lege es neben mein Bett.

_______________

Ich bin ganz allein!
Einsam gehe ich durch die Nacht,
was habe ich nur falsch gemacht?
Hab keine Lust etwas zu unternehmen,
dann muss ich mich doch nur wieder schämen.
Will nichts essen, will nichts trinken,
lieber würde ich im Boden versinken.

_______________

Dieses Bild drückt meinen Vorsatz für die Fastenzeit aus:
Man soll nicht nur die großen Wunder sehen.
Jede Tulpe, die im Frühling blüht, wird liebevoll gepflegt.
Doch auf das kleine Gänseblümchen achtet fast niemand.
Man trampelt auf ihm rum, doch niemand kümmerts.
So etwas ist nicht fair.