Dass eine Schnecke auf einmal Räder hat ist für Johanna Rücker eine spannende Herausforderung für die Verlangsamung während der Fastenzeit.

Die Schnecke gilt als Inbegriff der Langsamkeit, das verdeutlichen Redewendungen wie „eine lahme Schnecke“ „im Schneckentempo dahinkriechen“. Die Fastenzeit gibt mir die Chance, das Tempo, in dem ich normalerweise durchs Leben gehe, zu reduzieren und so zu sehen, was am Wegrand auf mich wartet. In meiner normalen Lebens-Geschwindigkeit hätte ich vieles wohl gar nicht beachtet.

Am Rädchen drehen
Wozu braucht diese Schnecke aber Räder? Geht es ihr in ihrem Tempo als Schnecke doch nicht schnell genug? Andererseits – sie wirkt sehr zufrieden so ...
Eine Entschleunigung ist in dieser sehr schnellen Zeit gar nicht so einfach.
Das Rädchen dreht sich, im Alltag muss ich funktionieren und könnte diese Beschleunigungsräder oft gut gebrauchen, um alles rechtzeitig zu schaffen, was von mir erwartet wird. Die Fastenzeit lädt dazu ein, mich selbst, die Menschen um mich und meine ganze Umgebung im „Schneckentempo“ neu wahrzunehmen  - und so meinen Rhythmus (wieder) zu finden.

Johanna Rücker, Lauterach