Mit der wärmenden Sonne und den längeren Tagen werden Sommergefühle geweckt und schon erste Urlaubspläne geschmiedet. Damit steigt die Vorfreude auf die lang ersehnten und wohl „verdienten“ Ferien. Und sind sie einmal da, die freien Tage, dann ist das ein befreiendes Gefühl – die Schultasche, den Aktenkoffer, die Einkauftasche oder den Terminkalender einfach einmal stehen und liegen zu lassen und sich „die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen“. Die Ferienzeit erscheint uns als „verdiente Zeit“, die wir uns erarbeitet haben. Sie ist aber vor allem „geschenkte“ Zeit, die wir persönlich für uns haben, die wir für- und miteinander haben, Zeit, die uns Ruhe und auch Gottes Nähe bringen kann. Denn er ist ein Gott, der für uns ein „Leben in Fülle“ will, der will, dass es uns gut geht!

Die Ferien gemeinsam beginnen
In der Familie hat jedes Familienmitglied seine eigenen Vorstellungen und Ideen, wie es mit der unverplanten Zeit umgehen möchte. Ein Ferienanfangsritual kann helfen, gegenseitig die Wünsche und Vorstellungen für die Ferienzeit wahrzunehmen und ernst zu nehmen.
Zuerst blicken wir zurück auf die geleistete Arbeit, die bestandenen Prüfungen, die Lernerfolge, auf die schweren Tage, Niederlagen, Krankheiten aber auch auf die besonderen Freudentage, die schönen Erlebnisse und intensiven Erfahrungen, einen wichtigen Tag ... Dabei erzählt jedes Familienmitglied sein schönstes Erlebnis und seine größte Enttäuschung. Ein gemeinsames Dankgebet schließt diesen Rückblick ab.
Dann versucht jedes Familienmitglied seine Wünsche und Erwartungen an die Ferienzeit auf eine Sonne aufzuschreiben oder aufzumalen. Dann werden die Wünsche und Vorstellungen – ohne Bewertung – angehört. Die Sonnen können an einem blauen Tuch als Erinnerung im Wohnzimmer aufgehängt werden. Gemeinsam wird überlegt, wie was miteinander in Einklang gebracht werden kann.

Maria Magdalena – ein Fest der Freundschaft
Die Beziehung zwischen Jesus und Maria Magdalena ist von besonderer Treue und Freundschaft geprägt. Sie ist die erste Person, die von der Auferstehung Jesu erfährt. Wir könnten dieses Fest am 22. Juli als Fest der Freundschaft miteinander feiern. Denn die freie Zeit eignet sich gut, um den Kontakt zu Freunden zu pflegen und bewusst Zeit miteinander zu verbringen.
Kinder knüpfen gerne Freundschaftsbänder. In jeden Knoten knüpfe ich dabei einen guten Gedanken oder Wunsch für den Freund, dem ich das Band schenken möchte.
Mehr finden Sie hier: Maria Magdalena, die Apostolin

Christophorus – der Patron der Reisenden und Pilger
Am 24. Juli feiern wir das Fest des Heiligen Christophorus. In der Legende ist aus dem rauen, hässlichen und starken Reprobus Christophorus geworden, der Christus sicher durch den Fluss ans andere Ufer getragen hat. Sein Bild verspricht Segen und umfassenden Schutz des Lebens. Deshalb hängt es als Christophorusplakette in vielen Autos. Sie steht für den Wunsch und die Hoffnung, auf Reisen gut beschützt zu sein und wieder unversehrt nach Hause zu kommen. Neben dem Segen erinnert uns dieses Fest daran, unsere eigenen Fähigkeiten und Stärken nicht gegen andere auszuspielen, sondern mit seinen Kräften anderen zu helfen und Schwache zu beschützen.
Mehr finden Sie hier: Christophorus und Bobbycarsegnung

Maria Himmelfahrt - Den Sommer aufbewahren
Im Urlaub machen wir viele Fotos oder sammeln Erinnerungsstücke, um diese besondere Zeit festhalten zu können. Das Fest Maria Himmelfahrt zeigt uns im Brauchtum der Kräuterweihe eine andere Möglichkeit, die Erinnerungen an den Sommer aufzubewahren. So können verschiedene Kräuter getrocknet werden und im Winter als Tee, Salbe oder Duftsäckchen an die warme Sommerzeit erinnern. Ebenso können Beeren gesammelt werden und zu köstlicher Marmelade verarbeitet werden. Oder wir schälen und entkernen Äpfel, schneiden sie in Scheiben und lassen sie im Ofen oder in einem Dörrapparat über Nacht trocknen. So können wir an kalten, dunklen Wintertagen den Sommer ins Wohnzimmer holen.

Viel Spaß bei den verschiedenen Sommerfesten und eine erholsame Urlaubszeit mit vielen schönen, spannenden Begegnungen und Erlebnissen!
Matthias Nägele