"Die VESPA WOLRD DAYS 2009 in Zell am See-Kaprun waren eine große, friedliche Party." Mit diesen Worten beginnt die Presseaussendung der Organisatoren, die sich über 4.500 Vespafahrer aus 22 Nationen freuen, die in der vergangenen Woche vier erlebnisreiche Tage im Pinzgau verbrachten. VESPA WORLD DAYS 2009 für "Kinder-Seelenhilfe-Salzburg".

von Rainer Juriatti

Bereits ab Mittwoch vergangener Woche begleitete ich eine Gruppe Vorarlberger Vespa-Fahrer, die sich Großes vorgenommen hatten: von Bludenz aus "motorpilgerten" sie über Davos hinauf auf den Umbrail-Pass, weiter über das 2.757 (!!!) Meter hohe Stilfser Joch, dann via Meran und Bozen quer durch die Dolomiten (eine Schöpfungs-Erleuchtung!) und zuletzt über den Großglockner nach Zell am See, den Zielpunkt der "Pilgerreise" voller Leidenschaft, Freundschaft und vor allem voller Gruppenzusammenhalt im Geiste der "einen Sache".

Mehr zur Reise, den Gedanken und Impulsen, zur Kameradschaft und Solidarität sowie die spirituellen Erfahrungen während des Vespa-Pilgerns durch die gewaltige Berglandschaft berichte ich in den nächsten Wochen. Das Wesen einer Sache braucht Zeit, um sich zu setzen. Einen kurzen Bericht jedoch über den Zielort, die Stimmung und die friedliche Party mit tausenden "Vespistis" lesen Sie hier:
 
"Fest im Griff hatten vier Tage lang die rund 4.500 Vespafahrer und ihre knapp 3.400 "Wespen" die Bezirkshauptstadt Zell am See", berichtet Massimiliano Lucca, der sympathische Pressechef des Organisationsteams. Und weiter: "Das Kulttreffen VESPA WORLD DAYS im Pinzgau bescherte der Region einen Platz in der langen Liste der Vespa Community. Von Donnerstag, 11.Juni, bis Sonntag, 14.Juni, donnerten die "Wespen" den Großglockner hoch, inspirierten sich an der atemberaubenden Schönheit der Kapruner Staudämme, und präsentierten ihr Gemeinschaftsgefühl durch den Korso rund um den Zeller See. Dazwischen wurde am FERRY PORSCHE CONGRESS CENTER gefeiert und in der Fußgängerzone der Innenstadt von Zell am See flaniert.  Das vom VC Pinzgau organisierte Vespa-Treffen war in jeder Hinsicht ein gelungenes, ausgelassenes Fest."
 
Zell am See habe sich schon seit Tagen Vespa-passend präsentiert, erzählt Massimiliano Lucca. So konnten auch wir uns von der durch und durch dekorierten Stadt überzeugen: Kleine, aus Holz gesägte bunte Vespas hingen in den Bäumen der Fußgängerzone, Schaufenster waren zu Vespa-Museen umgewandelt worden, Vespas wurden aus Blumen gebaut, Fähnchen flatterten im Wind und aus manchem Caféhaus röhrte Adriano Celentano sein "Azzurro" auf die Straßen hinaus. Am Freitag Abend wurde ein Gottesdienst mitten im Zentrum angeboten.

7.000 Euro der Vespa-Fahrer für den guten Zweck

Nicht zu kurz kam auch der Charity Gedanke an den VESPA WORLD DAYS 2009. Als Siegerpreis für den Losverkauf zu Gunsten der "Kinder-Seelenhilfe-Salzburg", einem Verein der sich für psychisch kranke Kinder im Bundesland Salzburg einsetzt, spendete Vespa-Importeur Firma FABER eine weiße Vespa 125S, die sich in den Händen der bekannten Zeller Künstlerin Isabella Bader-Bogner zu einer wunderhübschen ART-Vespa umwandelte. Die beachtliche Summe von 7.000 Euro hilft dem Verein, weiter Projekte in Angriff zu nehmen.
 
Caritative Vespisti aus Bergamo

Mit dabei auch das "The Italian Wheels": Fünf junge Leute aus Bergamo (Italien) werden mit ihren 125ccm starken Vespas am 18. Juli am Start der 16.000 langen Mongol Rally 2009 stehen. Ihr Ziel ist dabei nicht sportlicher Natur, viel eher steht eine caritative Vision im Vordergrund. Auf dem Weg zum Zielort Utaan Baatar wollen die fünf Italiener soviele Sponsoren wie möglich finden, um die Wasser und Hygieneversorgung im ehemaligen Kriegsgebiet Tajikistan zu gewährleisten.

Fátima-Pilgern

Die weiteste Anreise (nicht auf der Vespa, versteht sich von selbst) war aus Arizona zu verzeichnen. Die weiteste original Vespa-Anreise hingegen war aus gutem Grund aus Fátima zu verzeichnen, denn im nächsten Jahr treffen sich die Vespa-begeisterten, stets lächelnd anzutreffenden, ja glücklich wirkenden Menschen aus der ganzen Welt im berühmten Wallfahrtsort in Portugal. Wahrlich gute Aussichten.