Öffentliche Gottesdienste sind ab 15. Mai unter Auflagen wieder möglich. U. a. müssen Gläubige beim Gottesdienst einen Mund-Nasen-Schutz tragen und einen Mindestabstand von zwei Metern einhalten. Pro Person müssen 20 Quadratmeter der Gesamtfläche des Gottesdienstraumes zur Verfügung stehen. Die Katholische Kirche Vorarlberg arbeitet bereits an den konkreten Regelungen für die Pfarrgemeinden.

Kultusministerin Susanne Raab und Kardinal Christoph Schönborn haben am Donnerstagvormittag in einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien die Kriterien für öffentliche Gottesdienste in geschlossenen Räumen präsentiert, die ab 15. Mai 2020 wieder möglich sind. Die Auflagen – bedingt durch den derzeitigen Verlauf der Corona-Pandemie in Österreich – wurden von der Bundesregierung vorab mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften abgestimmt, für die – in Absprache – Kardinal Schönborn stellvertretend an der Pressekonferenz teilnahm.

Kriterien für Gottesdienste in den Pfarren

Nach den heute vorgestellten Kriterien müssen Gläubige beim gemeinsamen Gottesdienst künftig einen Mund-Nasen-Schutz tragen und einen Mindestabstand von zwei Metern einhalten. Pro Person müssen 20 Quadratmeter der Gesamtfläche des Gottesdienstraumes zur Verfügung stehen. Daraus ergibt sich eine beschränkte Gesamtteilnehmerzahl je nach Größe des Gotteshauses. Flächen oder Vorrichtungen wie zum Beispiel Türgriffe sind regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren. Die Einhaltung der Regeln wird durch Einlasskontrollen und Ordnerdienste sichergestellt.

Auf Basis dieser Kriterien erstellt nun die Katholische Kirche Vorarlberg Richtlinien für ihren Bereich. Gemeinsam mit der Diözesanleitung werden mehrere Priester und Pastoralassistent/innen konkrete Regelungen für die Anzahl und Organisation von Gottesdiensten in den Vorarlberger Pfarrgemeinden erarbeiten. Das wird einige Tage in Anspruch nehmen, auch weil die Regelungen – wie immer – mit dem Land Vorarlberg und den Behörden abgestimmt werden.

Mehrere Säulen des Glaubens: Gebet, Nächstenliebe, Feiern

„Der christliche Glaube hat mehrere Säulen“, betont in diesem Zusammenhang Bischof Benno Elbs: Dazu gehören das Gebet, die Nächstenliebe und die gottesdienstlichen Feiern. „Das persönliche Gebet und die Pflege der Beziehung zu Gott waren ja auch in diesen vergangenen, schwierigen Wochen ohne Einschränkung möglich. Gerade zum Gebet lade ich weiterhin alle Gläubigen herzlich ein.“ Auch die Nächstenliebe, die sich im stillen Tun für die Mitmenschen und in der Nachbarschaftshilfe ausdrücke, werde weiterhin gefordert sein. „Und für die liturgischen Feiern gibt es seit heute eine neue Perspektive ab 15. Mai. Ich freue mich darüber, mahne aber weiterhin zur Vorsicht, was den persönlichen Kontakt betrifft. Wir als Kirche werden alles tun, um bei der Vermeidung einer neuen Infektionswelle mitzuwirken“, so Bischof Benno Elbs.

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