Das Pastoralgespräch „Die Wege der Pfarrgemeinden“ geht in die zweite Runde. Nachdem die ersten Pfarrverbände errichtet wurden, sind nun die Städte an der Reihe und mit ihnen die Frage, was ansteht und wie das zu bewerkstelligen ist. Die Initialzündung dazu liefert die Auftaktveranstaltung am 3. Februar, 14.30 – 21 Uhr, im Pfarrheim Bruder Klaus (Dornbirn Schoren).

Feldkirch (PDF) Vorarlberg zählt mit Stichtag 1. September 2011 372.001 Einwohner. 66 Prozent der Bevölkerung leben im Westen des Landes, im zentralen Ballungsraum des Rheintales und im Walgau. Rund 125.000 Menschen wiederum leben insgesamt in Hohenems, Dornbirn, Bludenz, Bregenz und Lustenau. Und genau hier setzt das Pastoralgespräch „Die Wege der Pfarrgemeinden“ mit seinem nächsten Projekt – der „Kirche in der Stadt“ – an.
Was will und was kann Kirche heute in den urbanen Lebensräumen der Menschen sein? Was steht an und wie geht das? Das sind die grundlegenden Fragen, denen jener Entwicklungsprozess in den nächsten zwei Jahren nachspüren will, der am 3. Februar in Dornbirn Schoren gestartet wird.

„Sich den Herausforderungen stellen und Chancen nützen“

„Die Städte sind für die Kirche spannende Orte. Sich den Herausforderungen zu stellen, die Chancen zu nützen und vor allem viel zu lernen – das ist der Sinn der Sache“, so Pastoralamtsleiter Walter Schmolly zu den „Kirche in der Stadt“-Projekten. Ziel dieser Prozesse, die – von Ort zu Ort verschieden – ein bis zwei Jahre dauern, ist es, den anstehenden und möglichen nächsten Entwicklungsschritt für die Kirche in den Städten zu sehen und zu gehen.

Die urbanen Ballungsräume mit ihren großen Einheiten und gleichzeitig auch kleinen Strukturen erfordern hier ein neues Denken. Was brauchen Menschen, die in der Stadt leben? Wo begegnen sie der Kirche? Wo können sie in ihrer jeweiligen Lebenssituation unterstützt werden und welches Bild einer möglichen Kirche lässt sich daraus ableiten? Dies alles sind Fragen, die nun in Bregenz, Dornbirn, Hohenems, Bludenz und Lustenau unter breiter Beteiligung der Menschen vor Ort diskutiert werden. Diese Gespräche bilden in weiterer Folge die Basis für jene neuen Strukturen des kirchlichen Lebens, die in den nächsten Jahren im urbanen Raum entstehen sollen.

Jede Stadt bestimmt ihr Tempo

In den sich an diesem Entwicklungsprozess der „Kirche in der Stadt“ beteiligenden Städten haben sich bereits Projektteams zusammengefunden, die u. a. auch an der Auftaktveranstaltung „Was steht an und wie geht das?“ am 3. Februar teilnehmen werden. Ein nächster Schritt wird dann für jede Stadt die Organisation einer mehrtägigen „Zukunftskonferenz“ sein. Jede Stadt bestimmt dabei ihr eigenes Tempo und geht auf die Chancen, Möglichkeiten und Anforderungen ihres Lebensraumes ein.

„Wir sehen diese Prozesse in der Spur des Zweiten Vatikanischen Konzils, dessen Beginn sich heuer zum 50. Mal jährt“, so Pastoralamtsleiter Walter Schmolly. „Das pilgernde Volk Gottes stellt sich hörend und miteinander lernend dem Heute, um die Botschaft Jesu und den eigenen Auftrag auf dieses Heute hin neu zu entdecken.“

Mit Schwung in die Zukunft

Am 3. Februar geht es also los. Eine Reflexion über Stadt, Religion und Kirche steht am Beginn. Es werden die Menschen der Städte gehört. Impulse setzen unter anderem Erfahrungsberichte aus Mainz, St. Gallen und Schweinfurt sowie die Schatzkiste der Theologie an sich, die das Leben in und mit der Stadt in ein neues Licht taucht.

Der Aufbruch, der bereits in der Neuorganisation der Pfarrgemeinden begonnen hatte und der unter Einbeziehung von mehr als 2000 Menschen geschah, wird fortgesetzt und bleibt auch weiterhin ein spannendes Abenteuer. Die Segel sind gesetzt, nun gilt es, sie in schwungvolle Fahrwasser zu begleiten.


Termin:

„Kirche in der Stadt – Was steht an und wie geht das?
Auftaktveranstaltung zu den Planungs- und Entwicklungsprozessen 2012/13
3. Februar 2012
14.30 – 21 Uhr
Pfarrheim Bruder Klaus, Dornbirn Schoren

Referenten: Univ. Prof. Dr. Johann Pock (Wien), Pfr. Michael Baunacke (Mainz), Dipl. Rel. Päd. Damian Kaeser-Casutt (St. Gallen), Past. Ref. Günter Schmitt (Schweinfurt), Heidi Krischke-Blum und Elfi Meusburger (Höchst), Peter Ionian (Feldkirch).

www.kirche-in-der-stadt.at

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