Das ist Männerarbeit! Klingt irgendwie vertraut, oder. Die Arbeit nimmt im Selbstbild eines Mannes einen prominenten Stellenwert ein. Dass dieses harte Handwerk aber auch im Spirituellen fußt, das kann am 1. Mai beim „Tag der Arbeit für Männer“ im Bildungshaus St. Arbogast schaffend und gestaltend erfahren werden.

Götzis (PDF) Ein Mann arbeitet, er gestaltet und erschafft Neues. Ein Mann arbeitet mit seinen Händen, mit seinem Geist in der Natur, im Büro, zu Hause oder in seiner Freizeit.
Das Tun ist oft Dreh- und Angelpunkt des männlichen Selbstbildes. Viele definieren sich sogar über ihr handwerkliches Geschick und bringen sich durch ihr kreatives Handeln ein. Das ist auch gut so und dagegen ist nichts zu sagen. Und dennoch ist Arbeit noch mehr. Das entdeckt man, wenn man das Themenfeld „Arbeit“ um eine spirituelle Dimension erweitert.

Männer bei der Arbeit

Organisiert von der Katholischen Männerbewegung (KMB) in Kooperation mit der Katholischen Arbeitnehmer/innen Bewegung und dem Bildungshaus St. Arbogast wird die Verbindung zwischen Handwerk und Spiritualität ganz neu erfahrbar – beim Tag der Arbeit für Männer in St. Arbogast. „Für uns Männer spielt die Arbeit – ob das nun der Beruf, ein Hobby oder die handwerkliche Betätigung ist – eine oft sehr zentrale Rolle. Wir definieren uns über die Arbeit,“ so Roland Sommerauer, Sekretär der KMB-Vorarlberg. „Spannend wird es, wenn Männer ihr Schaffen als Teil des Schöpfungsaktes entdecken,“ öffnet der dreifache Familienvater einen möglichen Zugang zum Thema Arbeit.

Die Rollenbilder an der Wurzel gepackt

Ein Tag der Arbeit am Tag der Arbeit, das macht Sinn und so wird der 1. Mai 2012 zum Tag für die Männer, an dem sie schaffend und erschaffend tätig werden. Für das Tipi in St. Arbogast, das altbekannter Schauplatz vieler Männer-Seminare ist, werden nämlich gemeinsam neue Sitzmöglichkeiten gefertigt. Sich bei der Arbeit als Mann in der Gemeinschaft mit anderen Männern erfahrend, das führt zurück an die Wurzel vieler Rollen- und Geschlechterbilder.

„Die spirituelle Dimension der Arbeit gibt dem Arbeiten und Schaffen einen tieferen Sinn und eine Bedeutung. Denn wenn wir Männer ,nur’ arbeiten, dann brennen wir aus, verdursten und verhungern wir,“ sagt Matthias Nägele aus dem Team „Spiritualität, Liturgie, Bildung“ der Katholischen Kirche Vorarlberg. „So wie aus vielen Einzelteilen eine Gartenbank entsteht, so ist das Arbeiten auch vielschichtig. Erst der Blick auf das Mehr dahinter gibt dem Ganzen eine besondere Note und Farbe.“

Segen und Kraft – seelisch wie körperlich

Schaffen und erschaffen, im Spannungsfeld dieser beiden Begriffe steht der „Tag der Arbeit für Männer“ und führt in der Beschäftigung mit den vielen Bildern des Mann-Seins hin zu einer tieferen Bedeutung der Arbeit und des Mensch-Seins.

Dennoch, erst in der Verbindung von Körper und Geist wird dem Handwerk Seele eingehaucht. Als Zeichen dafür steht auch der einfache Gottesdienst in St. Arbogast, der nach getaner Arbeit gemeinsam gefeiert wird. Die Bitten, die damit verbunden sind: Segen und Kraft für die Arbeit – seelisch wie körperlich.


Termin

Männer schaffen – Tag der Arbeit für Männer
1. Mai 2012, 9.30 – ca. 16 Uhr
Bildungshaus St. Arbogast, Götzis
Anmeldung unter: arbogast@kath-kirche-vorarlberg.at oder  T 05523 62501

Der abschließende Gottesdienst um 15.30 Uhr kann auch ohne vorherige Anmeldung besucht werden.