Unter der Rubrik „Archivale des Monats“ stellt das Archiv der Diözese Feldkirch Monat für Monat große und kleine Ereignisse aus der Geschichte der Diözese Feldkirch vor – wie zum Beispiel die Diskussion darum, ob sich Franz Fink aus Andelsbuch so einfach als Einsiedler in der Merbodkapelle niederlassen dürfe.


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In Andelsbuch steht eine Kapelle. Sie erinnert an den seligen Merbod. Als sich der angehende Einsiedler Franz Fink 1735 in Alberschwende aber bei der Merbodkapelle niederlassen will, wird durch das Ordinariat in Konstanz zuerst ein Examen durchgeführt.

Treueversprechen an den Bischof

Franz Fink war 49 Jahre alt, stammte aus Andelsbuch und hielt sich seit etwa 40 Jahren in Alberschwende auf. Hier wohnten seine Eltern, sein Vater arbeitete als Schuster. Auf die Frage, warum er Einsiedler werden wolle, antwortete er, dass er bereits seit 15 Jahren enthaltsam lebe und Gott als Einsiedler dienen wolle. Für seinen Unterhalt werde er selbst aufkommen und so gewährte man ihm – nach seinem Treueversprechen an den Bischof – diese Bitte.

Drei Gleichgesinnte

Im Laufe der Zeit schlossen sich dem Einsiedler sogar zwei Gleichgesinnte an. Wie lange die drei Einsiedler tatsächlich an der Merbodkapelle lebten, ist nicht bekannt. Sicher aber bis 1746, als Franz Fink anlässlich eines Streites um die Kapellenausmalung ein letztes Mal erwähnt wird.



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