Je grausamer der Terror wütet, umso stärker sind die Frauen und Männer der verschiedenen Religionen gefordert, der Gewalt Zeichen des Friedens entgegenzuhalten. Wie zum Beispiel am kommenden Donnerstag, 22. Jänner, 18 Uhr, beim gemeinsamen Friedensgebet am Dornbirner Marktplatz.

Die Einladung steht und sie ergeht an jede und jeden. Denn am kommenden Donnerstag, 22. Jänner, 18 Uhr, versammeln sich Vertreter/innen der Religionsgemeinschaften in Vorarlberg zum gemeinsamen Gebet für den Frieden und zeigen damit auch, dass ihre Solidarität und ihr gemeinsamer Wille zum friedlichen Zusammenleben der Kulturen und Religionen ungebrochen sind. Und nicht sie allein setzen am Dornbirner Marktplatz ein Zeichen des Friedens, sondern mit ihnen alle Frauen und Männer, die sich mit ihnen dort versammeln - egal welcher Herkunft, egal welcher Religion.

„Brücken des Vertrauens erhalten Frieden und Sicherheit“

„Angesichts der Gewalt und des Hasses, die hinter den jüngsten Anschlägen stehen, ist es für die Religionen gerade jetzt lebenswichtig, den Kontakt zueinander nicht abreißen zu lassen. Angst, das Schüren von Hass, der Aufbau von Vorurteilen und Vorbehalten sind genau jene Reaktionen, die mit terroristischen Anschlägen erzielt werden sollen. Lassen wir uns vom Terror nicht diktieren, wen wir zu unseren Freunden zählen und bemühen wir uns gerade heute mit aller Kraft und mehr denn je um den Aufbau von Kontakten zu Menschen anderen Glaubens und anderer Herkunft. Gewalt steht im Widerspruch zum Wesen Gottes. Nur Brücken des Kennenlernens, Brücken des Gesprächs und Brücken des Vertrauens können die Angst überwinden und erhalten Frieden und Sicherheit, die wir uns alle wünschen“, betont Bischof Benno Elbs.

Arbeitsgruppe „Religionen für den Frieden“ startet

Bischof Benno Elbs selbst wird am kommenden Donnerstag gemeinsam mit Vertreter/innen des Islam, der evangelischen, der orthodoxen und der altkatholischen Kirche, des Buddhismus und der Bahai Gemeinschaft  für ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Religionen beten und ruft als Referatsbischof für den Dialog der Weltreligionen gleichzeitig auch die Arbeitsgruppe „Religionen für den Frieden“ ins Leben. Eingeladen sind auch hier Vertreter/innen aller Religionsgemeinschaften in Vorarlberg und das Ziel ist es, frühzeitig Probleme zu erkennen und gemeinsam handlungsfähig zu werden.
„Heute gilt es mehr denn je, die bestehende Kultur des Austausches und der interreligiösen Zusammenarbeit noch weiter zu fördern und zu vertiefen. Deshalb wollen wir in der Arbeitsgruppe einen gemeinsamen Blick auf die religiös-sozialen Brennpunkte unseres Landes werfen. Wir wollen Gemeinsamkeiten ergründen, Transparenz fördern und gemeinsam nach Wegen suchen, um das Miteinander der Religionen und den sozialen Frieden in Vorarlberg zu stärken“, so die Islambeauftragten der Diözese Feldkirch, Aglaia Mika und Ursula Rapp. Gestartet wird mit der Arbeitsgruppe übrigens schon am 22. Jänner – direkt im Anschluss an das interreligiöse Friedensgebet am Dornbirner Marktplatz.

„Gegen die Hoffnung ist der Terror machtlos“

„Ich hoffe, dass es uns gelingt, den Bildern der Zerstörung mit dem gemeinsamen Friedensgebet am Dornbirner Marktplatz Bilder der Hoffnung und der Freundschaft entgegenzuhalten. Ich bin überzeugt, dass dieses ,Trotzdem‘ unserer gemeinsamen Hoffnung die Kraft besitzt, den Terror machtlos werden zu lassen“, bittet Bischof Benno Elbs um die Mithilfe aller, die das Verbindende über alles Trennende stellen und lädt alle ein, am kommenden Donnerstag Teil dieses interreligiösen Hoffnungszeichens am Dornbirner Marktplatz zu sein.


Termin
„Religionen für den Frieden“
Gemeinsames interreligiöses Friedensgebet
22. Jänner, 18 Uhr
Marktplatz Dornbirn

Mit Vertreter/innen der katholische, der evangelischen, der orthodoxen und der altkatholischen Kirche, des Islam, des Buddhismus und der Bahai Gemeinschaft.

www.religionen-fuer-den-frieden.at