Hunderte Pilger/innen und Wallfahrer/innen kennen am 1. Mai nur ein Ziel – die Basilika auf dem Rankweiler Liebfrauenberg. Denn dort reißt von morgens um 6 bis spätnachmittags der Pilgerstrom nicht ab.

Eine echte Erfolgsgeschichte könnte man den Landeswallfahrtstag am 1. Mai schlicht und einfach nennen. Denn was 1929 – zugegebenermaßen nicht ganz zufällig parallel zu den Maiaufmärschen – ins Leben gerufen wurde, das erfreut sich bis heute immer noch wachsender Beliebtheit.

„Wallfahren rückt die Dinge ins rechte Licht“

Warum? Vielleicht auch, weil in jedem Wallfahren und Pilgern nicht nur das Unterwegs-Sein, sondern auch das Ziel und das Ankommen stecken. „Eine Wallfahrt ist auch ein Perspektivenwechsel. Man macht sich auf, zu einer ungewohnten Zeit, zu einem besonderen Ziel. Man durchbricht den Alltag, macht die Dinge anders als gewohnt und rückt so vieles auch wieder ins rechte Licht“, erklärt Bischof Dr. Benno Elbs, der die Festmesse in der Basilika Rankweil mit den Pilger/innen und Wallfahrer/innen feiern wird.

Die Komfortzone hinter sich lassen

Eine Wallfahrt kann aber noch mehr. Seien es Bitten oder ein Dankeschön, jede und jeder der Wallfahrer/innen macht sich mit einem Stückchen Alltag auf den Weg, trägt es auf den Rankweiler Liebfrauenberg und macht sich schließlich erleichtert und auch ein bisschen befreit wieder auf den Heimweg. Denn was drückte, bleibt zurück. „Das ist das große Glück, das man beim Pilgern oder Wallfahren, neben allen Mühen, die so ein Fußmarsch mit sich bringt, erfahren kann: dass man seine Sorgen und Bitten jemandem – Gott – anvertrauen kann“, fährt Bischof Benno Elbs fort, der aus seiner eigenen Wallfahrtsgeschichte sehr gut zu berichten weiß, warum im Zusammenhang mit Pilgern und Wallfahren oft auch vom „Beten mit den Füßen“ gesprochen wird. „Auch als Student habe ich einmal eine größere Wallfahrt unternommen. Geschlafen haben wir damals in Scheunen, gegangen sind wir unzählige Stunden. Komfortabel war es nie und dennoch oder vielleicht gerade deshalb ist diese Wallfahrt eine der ganz besonderen Erfahrungen für mich.“

Dank an alle, die sich für Menschen auf der Flucht einsetzen

Im „Jahr der Barmherzigkeit“ steht auch der Landeswallfahrtstag unter diesem Generalthema, das in Rankweil schon in der Vorabendmesse mit Caritasseelsorger Dr. Norman Buschauer – also am 30. April – aufgenommen wird. Gedankt wird dabei allen Menschen, die sich mit großartigem Engagement in der Flüchtlingsarbeit einsetzen. Menschen auf der Flucht zu helfen, ihren Alltag in einer ungewohnten Kultur und einer fremden Sprache zu meistern, gehört derzeit wohl zu den eindrücklichsten öffentlichen Zeichen von Barmherzigkeit.

Auch eine Pause muss mal sein

Den Wallfahrer/innen auf dem Liebfrauenberg in Rankweil ergeht es da schon besser. Denn wer nach längerer oder kürzerer Wallfahr die Basilika in Rankweil erreicht, für den gibt es auch ein Plätzchen zum Verschnaufen – bei Kaffee und Kuchen und Bewirtung durch den Arbeitskreis „Feste und Feiern“.

Übrigens, mit dem Landeswallfahrtstag am 1. Mai wird auch die „Maiandachts-Saison“ eröffnet. Das heißt also, der Landeswallfahrtstag kann ganz nach persönlichem Belieben während des ganzen Mais seine kleinen Fortsetzungen finden.

Landeswallfahrtstag am 1. Mai

Basilika Rankweil
19 Uhr (30. April): Vorabendmesse mit Caritasseelsorger Dr. Norman Buschauer (mit Bitten und Dank für alle Ehrenamtlichen und Helfer/innen in der Flüchtlingsbewegung)
6 Uhr: Messfeier
7.30 Uhr: Messfeier
9 Uhr: Festmesse mit Diözesanbischof Dr. Benno Elbs und dem Basilikachor Rankweil („Spatzenmesse“ von W. A. Mozart)
11 Uhr: Messfeier mit Fußpilgern aus dem Vorarlberger Unterland und der Singgruppe stimm.art
17 Uhr: Maiandacht zum Abschluss des Wallfahrtstages

Maiandachten in der Basilika Rankweil

werktags um 19 Uhr
sonntags um 15 Uhr