Am 6. Oktober wird Bischof Elmar Fischer 75 Jahre alt. Bereits heute feierte er im Rahmen eines Gottesdienstes im Dom zu Feldkirch mit Freunden und Mitarbeitern diesen besonderen Tag.

Manchmal vergleiche er seine Arbeit mit einem Verschiebebahnhof. „Es kommen so viele Anforderungen auf einen zu, und da muss man schauen, dass man die eine rechtzeitig wieder loslassen kann, dass die nächste Anforderung drankommen kann“, ließ sich Bischof Elmar Fischer in seinem Geburtstagsinterview zu einer kleinen Skizze seines Alltags hinreißen. Die Pastoral ist und bleibe dabei sein zentrales Anliegen. „Bei den Visitationen habe ich mich oft mit den Pfarrgemeinderäten getroffen. Ich habe mir einfach erzählen lassen, was sie machen. Und ich habe sie bestärkt, in dem ich versucht habe herauszustellen, wie wichtig die Kirche im Dorf ist, was die Kirche an Zusammenhalt und an Ausrichtung ins Dorf hereinträgt mit den verschiedensten Veranstaltungen und Tätigkeiten“, erklärt er. 

 

Gottesdienst mit Freunden

Im Dom St. Nikolaus in Feldkirch waren nun eben die Pastoral, die persönlichen Meilensteine Bischof Elmar Fischers und der Dank für Begleitung und Unterstützung die zentralen Angelpunkte des Gottesdienstes, der in Gemeinschaft mit Priestern, Gläubigen, Freunden und Mitarbeitern gefeiert wurde.

Zu seinen besonderen Anliegen zählt, wie Bischof Elmar Fischer auch in seiner Predigt ausführte, die Tätigkeit im Bereich der Ehe- und Familienberatung. Das gegenseitige Vertrauen bilde so die Basis, auf dem sich ein Netz an Befähigungen ausbilden kann, das ein gelingendes Miteinander trägt. Als jüngstes Beispiel, als einen weiteren Meilenstein, betonte Elmar Fischer auch die Tragweite des Pastoralgesprächs "Die Wege der Pfarrgemeinden". Bischof Elmar Fischer: „Mit dem Pastoralgespräch wurden Rahmenbedingungen geschaffen, die das Leben in den Gemeinden in Zukunft tragen werden. Das Zentrum der Pastoral, die Leitung der Gemeinde, ist der Priester. Er kann auf die Unterstützung und Hilfe seines Teams an Mitarbeitern, dem Pastoral-Team, vertrauen. “ 

Impulse für das Leben

Rückblick und Ausblick wechselten sich so ab. Zum Blick in die Zukunft zählt auch der Blick auf den 13. November und die erste Seligsprechungsfeier in der Diözese Feldkirch. „Ich bin stolz darauf, dass wir einen Menschen wie Carl Lampert hatten, der in den damals herrschenden Verhältnissen so hingestanden ist und die christlichen Werte dermaßen bezeugt hat. Und für unser Land heute denke ich: Wir leben in einer Wohlstandszeit und auch in einer Zeit der Irritationen. Da kann ein Mann wie Lampert, der durch sein Leben Auskunft gibt, ein großer Impuls sein. Für ein Leben, das sich nicht einfach verkauft, sondern Werte realisiert“, unterstrich Bischof Elmar Fischer nicht nur die Bedeutung, die der Märtyrer Carl Lampert während der Zeit des Nationalsozialismus erfuhr, sondern die er bis heute hat. Mut, Zivilcourage, Überzeugung und Menschlichkeit sind Stichworte, die auf Carl Lampert zutreffen und die heute so aktuell wie damals sind.

Mit großem Dank und Wertschätzung blickte auch Benno Elbs auf die vergangenen fünf Jahre zurück, die er als Generalvikar an der Seite Bischof Elmar Fischers zurücklegen durfte. 

Ist die Eucharistiefeier Ausdruck der Gemeinschaft und wurde so der kommende Geburtstag Bischof Elmar Fischers in Gemeinschaft von Freunden und Mitarbeitern gefeiert, so konnte man eben diese bei der anschließenden Agape auf dem Domplatz bei Sonnenschein und anregenden Gesprächen noch langsam ausklingen lassen.

Übrigens, was sich Bischof Elmar Fischer für die Zukunft wünscht – „Mir ist wichtig, dass ich in die Berge gehen kann und möchte mich in allem, was ich mache, auch weiterhin an folgendem Satz orientieren: ,Schau, dass du es menschlich fördernd machst.’“
   

Zur Person
Am 6. Oktober 1936 wurde Elmar Fischer in Feldkirch/Tisis geboren, 1955 trat er ins Priesterseminar Innsbruck ein. 1961 Priesterweihe, 1969 Promotion, 1970-1982 Rektor des Marianum in Bregenz, 1974-1990 Direktor der Lehranstalt für Ehe-, Familien- und Lebensberatung. Bis 1990 Leitung des Ehe- und Familienzentrums in Feldkirch. 1989 Ernennung zum Generalvikar; Bischofsweihe am 3. Juli 2005.