Schlicht und einfach, ohne großen Pomp und Prunk verweist das neue Bischofswappen auf die Diözese, den seligen Carl Lampert und vor allem auf Christus.
Für Diözesanadministrator Benno Elbs sollte sein künftiges Bischofswappen vor allem eines sein – möglichst schlicht und in der Einfachheit doch jene Schwerpunkte betonen, die sein Amt begleiten sollen. Das sind Christus, der selige Carl Lampert und die Diözese Feldkirch mit ihren Menschen.
Die Vorarlberger Heraldikerin Erika Watzenegger wurde gebeten, diese Vorgaben umzusetzen und konnte Diözesanadministrator Benno Elbs am 29. Mai sein neues Bischofswappen übergeben.
Symbolik des Bischofswappens
Es ist ein einfaches, silberfarbenes Schild, das durch eine rote Spitze geteilt wird. Eine Kirche, in die das Landeswappen eingearbeitet ist, symbolisiert die Diözese Feldkirch und das Land Vorarlberg. Stilisiert dargestellt ist ihm gegenüber das Kreuz des seligen Carl Lamperts. Eine Sonne, die das Wappen abschließt, verweist auf Christus, der das Licht ist und die Menschen auf ihren Wegen begleitet.
Ein Gedanke, dem auch der Wahlspruch – „Committe Domino viam tuam“ (Befiehl dem Herrn deinen Weg – Psalm 37,5) - folgt.
„Der Ort, an dem und für den ich Bischof sein darf“
„Die Sonne ist Christus und Christus ist das Licht, das für mich die Freundschaft mit Gott symbolisiert, zu der die Kirche die Menschen führen möchte. Mit dem seligen Carl Lampert fühle ich mich innerlich verbunden. Ich bewundere seine Glaubensstärke, sein Vertrauen auf Gott und seinen Mut zur Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten. Die Kirche mit dem Vorarlberger Landeswappen steht für mich für das Land und die Diözese, für den Ort meiner Herkunft, an dem und für den ich Bischof sein darf“, erklärt Diözesanadministrator Benno Elbs die Symbolik seines Wappens, die Arbeitsauftrag und ständige Erinnerung gleichermaßen ist.
Kirchliche Heraldik
Das älteste bekannte Bischofswappen datiert aus den Jahren 1209 bis 1215 und ist das Wappen des Bischofs von Langres. Ab dieser Zeit entwickelte sich, auch unter dem Einfluss der weltlichen Heraldik, eine kirchliche Heraldik, die auf den Symbolen des Hutes und des Kreuzes aufbaut.
Erinnerten die kirchlichen Wappen des Mittelalters noch stark an die der Ritter, zeichnet sich ab dem Pontifikat Johannes XXIII. ein neuer Stil der kirchlichen Heraldik ab, die vor allem in jüngster Zeit stark zu Schlichtheit und Vereinfachung tendiert.
Insignien kirchlicher Heraldik
- Kreuz: einfaches Vortragekreuz als Zeichen des Bischofs
- Galero („Klerikerhut“): Zeichen der Bischöfe (ausgenommen ist der Papst, auf dessen Wappen die Tiara zu sehen ist)
- Quasten (fiocchi): in unterschiedlicher Anzahl und Farbe, sie bestimmen den Rang des Wappenträgers