Die Frau und die Erotik, das ist mehr als „nur“ die verführerische Eva mit ihrem Paradiesesapfel. Und dass selbstbewusste weibliche Erotik absolut salonfähig ist, das gilt es für über 100 Frauen am 16. Oktober, ab 19 Uhr, im Bildungshaus St. Arbogast zu erleben – beim 5. Vorarlberger FrauenSalon mit der Schauspielerin Brigitte Walk, der Germanistin Dr. Christina Repolust, der Cellistin Penelope Gunter und erotischer Frauenliteratur von Sappho bis Gioconda Belli.

Weibliche Erotik, das ist die Frage nach dem „Wie –Sehr“ eine Frau erotisch sein darf, das ist die Frage nach gesellschaftlichen Konventionen und Normen und das ist auch die Frage nach einem neuen weiblichen Selbstbewusstsein.
Durch die Geschichte lässt sich auch der Wandel im weiblichen Rollenbild verfolgen. Rollenbilder, von Menschen gemacht, von Gesellschaften eingehalten.
Und da sind auch immer wieder die erfrischenden Ausnahmen, die aus den Normen ausbrechen, die dadurch die dahinterliegenden Machtmechanismen sichtbar machen und die gerade in ihrem neu gefundenen Selbstbewusstsein erfrischend glaubhaft werden.
Blitzlichter auf diese weiblichen Alternativen wirft der 5. Vorarlberger FrauenSalon mit einem Streifzug durch die Literaturgeschichte – von Sappho bis Gioconda Belli.

„Fragen nach einem fairen und lebensförderlichen Miteinander“

„Auch wenn sich in den letzten Jahren in Bezug auf Gleichstellung von Männern und Frauen einiges bewegt hat“, so Friederike Winsauer, Frauenreferentin der Katholischen Kirche Vorarlberg, „stellt uns die gesellschaftliche Realität vor immer neue Fragen nach einem fairen und lebensförderlichen Miteinander, gerade auch in kirchlichen Strukturen.“ Eine klare Ansage und eine eindrückliche Spur, der der 5. FrauenSalon mit Texten zur Erotik – gelesen von der Vorarlberger Schauspielerin Brigitte Walk – und Musik von Penelope Gunter folgt. Die Australische Ausnahme-Cellistin greift das Gelesene und Gehörte auf, um es auf ihre ganz persönliche Art zu variieren und interpretieren.
Ein Abend, der das gewisse Prickeln verspricht.

Das Prinzip FrauenSalon

Mit der Einladung in den FrauenSalon wird bewusst an die Salontradition des 17. - 19. Jahrhunderts angeknüpft.
In den von Frauen geführten Salons wurden Themen der Bildung, der Politik, der Kunst und Kultur und des Zeitgeschehens diskutiert. Themen und Anliegen der Frauen wurden damit aus dem Privatbereich in die öffentliche Diskussion gebracht und so gingen von den Salons wichtige emanzipatorische Impulse für die Frauen und die Frauenbewegung aus. Gerne stellt sich der Vorarlberger FrauenSalon in diese Tradition und seine Initiatorinnen sind sich auch der Verantwortung bewusst, wenn es gilt, diese „Vorarbeiterinnen“ zu würdigen.

Nun geht der Vorarlberger FrauenSalon in das dritte Jahr und ist ein sehr gut besuchtes und anerkanntes Veranstaltungsformat, das vom Frauenreferat des Landes Vorarlberg unterstützt wird. Sehr gut besucht ist übrigens beinah untertrieben, die Anmeldelisten zum 5. FrauenSalon wurden dieses Mal bei 200 geschlossen- und die Wartelisten sind lang. Es besteht also offensichtlich Interesse an der altgedienten Salonkultur.

Als Gastgeberinnen laden ein

Die Plattform FrauenBildung mit Edith Burger, Bildungshaus St. Arbogast; Berta Egger, Kath. Frauenbewegung; Katharina Unterrainer, Bildungshaus Batschuns; Friederike Winsauer, Frauenreferentin Katholische Kirche Vorarlberg

www.frauensalon-vorarlberg.at