„Der letzte Gang“ war lange Zeit allein der Kirche vorbehalten. Das hat sich stark verändert. Die Kirche ist heute eine Stimme auf einem breiten „Markt“. Grund genug, sich am 8. März im Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast mit neuen Ansätzen und Chancen zu befassen. Die Veranstaltung ist leider bereits ausgebucht!

Vorbei sind die Zeiten, als das kirchliche Begräbnis die unbestrittene Selbstverständlichkeit war. Vielstimmiger wird das Konzert der Möglichkeiten. Ein Grund ist sicher in den sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu suchen, ein anderer ist die Antwort auf den zunehmenden Wunsch nach Individualisierung. So sind „Tod und Trauer“ heute ein „Markt“ mit vielen Anbietern und Angeboten.


Bestatter vs. Seelsorger

Ritualbegleiter/innen und Bestatter/innen werden zu Seelsorger/innen, für Ausgetretene entstehen neue Bestattungsformen, es gibt einen Trend zu „stillen“ Begräbnissen.
Die sensible Begleitung von Menschen in Abschied und Trauer und die ansprechende Gestaltung von Ritualen und Feiern wird geschätzt – damals wie heute. Heute aber artikuliert sich dieser Wunsch mancherorts deutlicher. Ausgehend vom Anspruch, als Kirche Menschen in Grenzsituationen gut begleiten zu wollen, formierte sich in den vergangenen Jahren eine diözesane Arbeitsgruppe um das Thema „Sterben, Tod und Trauer“. Den vorläufigen Abschluss dieser Beschäftigung markiert nun die Studientagung „Auf Leben und Tod“, die aktuelle Positionen und Ansätze auffächert.
Zu Gast sind Expert/innen aus unterschiedlichen Berufsfeldern, die mit Tod und Trauer in Berührung kommen - von Theologie und Pastoral über Psychologie und Hospiz.


Die Chancen liegen auf der Hand

Zur Tagung eingeladen wurden Priester, Diakone und haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, die im Bereich Beerdigungen oder Totenwachen aktiv sind. Während der Vormittag für ein klassisches Vortragsprogramm reserviert ist, steigen die Ateliers am Nachmittag direkt in die Praxis ein und greifen Themen aus dem Alltag einer Pfarre auf: Von der Gestaltung von Trauerbesuchen bis hin zu neuen Initiativen wie den Friedhofsgesprächen aus Dornbirn.
Die Themen sind herausfordernd, die Chanen liegen auf der Hand, die Aufgabe ist es, sie zu ergreifen.


Termin

„Auf Leben und Tod“ - Studientagung
8. März, 9-17.30 Uhr
Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast, Götzis

Das detaillierte Programm finden Sie hier.


Tagungsdesign
9.00 - 12.30 Uhr
Vier Referent/innen geben ihr Wissen und ihre Erfahrung weiter
_    Dr. Eduard Nagel, Mitarbeiter i.R. am deutschen liturgischen Insstitut Trier, Schriftleiter der Zeitschriften "Gottesdienst" und "praxis gottesdienst"
_    Mag.a Dr.in Melitta Schwarzmann, Psychologin und Psychotherapeutin
_    Generalvikar Msgr. Rudolf Bischof, Dompfarrer Feldkirch
_    Mag. Elmar Simma, langjähriger Gemeindepfarrer und Caritas-Seelsorger

13.45 - 17.30 Uhr
Praxisbeispiele und Erfahrungsberichte in zehn Ateliers angeboten

www.kath-kirche-vorarlberg.at/tod-trauer