Der Olof-Palme-Preis 2015 geht an den palästinensischen Pfarrer Mitri Raheb und den israelischen Journalisten Gideon Levy für ihren mutigen und unablässigen Kampf gegen Besatzung und Gewalt, und für eine Zukunft in Nahost unter dem Zeichen der der Koexistenz und Gleichberechtigung für alle.

Der Olof-Palme-Preis 2015 geht an den palästinensischen Pfarrer Mitri Raheb und den israelischen Journalisten Gideon Levy für ihren mutigen und unablässigen Kampf gegen Besatzung und Gewalt, und für eine Zukunft in Nahost unter dem Zeichen der der Koexistenz und Gleichberechtigung für alle. Beide geben durch ihre Arbeit einen Hoffnungsschimmer in einem Konflikt, welcher Millionen von Menschen bedrängt und den Weltfrieden bedroht.

Mitri Raheb hat als Prediger und Pfarrer der lutherischen Kirche eine klare Botschaft an die junge Generation von Palästinensern: ”Wir wollen, dass ihr lebt, nicht sterbt für Palästina.” In Bethlehem, von drei Seiten umgeben von der Mauer der Besatzungsmacht Israels, und mit der Dar al-Kalima Universität für Kunst und Kultur, welche er gründete, sowie seinem innovativen künstlerischen Bildungsangebot, hat Raheb es jungen Menschen ermöglicht, ihre palästinensische Identität zu ergründen, Schönheit zu pflegen und in eine Kultur des Lebens zu investieren, als Mittel zu einem schöpferischen Widerstand gegen die erstickende Einsperrung.

Gideon Levy arbeitet für Frieden und Versöhnung durch passioniertes Suchen nach Wahrheit und durch furchtlosen Glauben an den Sieg der Vernunft in einer von Vorurteil, Gewalt, Propaganda und Desinformation durchsetzten Region. Mit Eltern, welche gezwungen waren aus dem von den Nazis besetzen Tschechoslovakien zu emigrieren, und als echter Patriot, hat er die Versöhnung mit dem palästinensischen Volk zu der Mission seines Lebens gemacht.

Der Preis ist dem Andenken des 1986 ermordeten schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme gewidmet. Die Preisverleihung fand am 29. Jänner 2016 im Schwedischen Reichstag statt.

Zum Foto (oben): Lisbet Palme überreicht die Preisurkunden an Gideon Levy (li) und Mitra Raheb (re).