"Meine Firmung 4.0 – was ist das?" Mit dieser Frage wurde die Junge Kirche in den Wochen vor Pfingsten, und der damit verbundenen Inkraftsetzung der diözesanen Leitlinien für die Firmpastoral, häufig konfrontiert.

Ich möchte mit dem Offensichtlicheren beginnen: „meine firmung“ heißt es. Damit wird die bewusste Entscheidung, das persönliche und freie JA der Jugendlichen zum Sakrament zum Ausdruck gebracht. Beim Blick auf die brandneuen Drucksorten fällt auf, dass auf der Rückseite „unsere firmung“ steht. Beziehungen und Gemeinschaftserfahrungen sind zentrale Elemente von Glaube und Kirche. Junge ChristInnen sollen sich während der Zeit ihrer Firmvorbereitung (und hoffentlich bereits davor und auch noch nach der Firmung) als Teil einer großen Gemeinschaft erleben.

Und der Zusatz „4.0“?

Er steht für Weiterentwicklung von etwas Bestehendem und für Anpassung an neue Rahmenbedingungen. Gesellschaftliche Veränderungen bedeuten teilweise auch für volkskirchlich gewachsene Strukturen und Traditionen Umbruch. Die Kirche 4.0 braucht selbstbewusste Menschen, die bewusst Ja zum Glauben sagen.

Aber das ist Tradition!?

Das neue Firmkonzept mit seinen fünf inhaltlichen Säulen bringt den Wunsch und das Ziel zum Ausdruck, dass bis in zehn Jahren Vorarlbergs Firmlinge 17 Jahre alt sein sollen. Auch das bedeutet für viele Pfarren Veränderung.“Meor ehrod das Ault, und grüßed das Nü“ heißt es. Der Abschied von Bewährtem bedeutet auch, dass Platz gemacht wird für Neues. Dadurch eröffnet sich für viele Pfarren die wunderbare Chance, junge Menschen an der Schwelle zum Erwachsenwerden begleiten zu können. Einige Pfarren in Vorarlberg praktizieren Firmung mit höherem Alter bereits seit Jahren und berichten äußerst positiv darüber. Das bestärkt und macht jenen Mut, die den Schritt der Umstellung noch vor sich haben.

Und wozu das alles?

Die Leitlinien für die Firmpastoral in unserer Diözese geben Orientierung, sie sollen die Arbeit erleichtern. „meine firmung 4.0“ versteht sich nicht als Curriculum, sondern als Unterstützung für Engagierte in der Firmpastoral. Es bleibt genügend Gestaltungsspielraum für Individualität und Originalität der unterschiedlichen Firmkonzepte der Pfarren.

Der Heilige Geist…

weht und inspiriert, da bin ich mir sicher. Trotzdem gibt es Phasen, in denen Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung eines neuen Firmkonzepts nötig werden könnte. Dafür steht die diözesane Steuerungsgruppe zur Verfügung und hilft gern, wo sie gebraucht wird.

Mutig in die neuen Zeiten!

Nadin Hiebler, Junge Kirche