Als einen „zweijährigen Weg gemeinsamen Lernens und Entdeckens“ bezeichnet Pastoralamtsleiter Dr. Walter Schmolly das Pastoralgespräch, welches in der Feier am 5.Mai in Hard seinen offiziellen „Abschluss“ gefunden hat. Ein Abschluss, der auch gleichzeitig als „Startschuss für eine Umsetzung und Erfüllung mit fruchtbarem Leben“ gesehen werden kann, so Rainer Nägele, gf. Pfarrgemeinderatsvorsitzender in Göfis. Die Segel sind gesetzt.

"Wenn man einen Weg miteinander gegangen ist, dann will man davon erzählen, dann will man miteinander im Gespräch bleiben", blickt Pastoralamtsleiter Dr. Walter Schmolly auf die vergangenen zweieinhalb Jahre des Pastoralgesprächs "Die Wege der Pfarrgemeinden" zurück. "Ich erinnere mich an den Anfang. Es war in Tisis. Der Saal war voll und es war heiß. Aber es war spannend und manchmal lohnt es sich eben zu schwitzen", bringt Christoph Kessler, Pfarrgemeinderat aus Brederis, Anfang und Ende zusammen. Mit einem Gottesdienst wurde nämlich am Donnerstag die Abschlussveranstaltung des Pastoralgesprächs eröffnet. Gemeinsam wurde auf die Stationen des Weges zurückgeblickt - auf Aufbruch, anfängliche Skepsis und das zukunftsweisende Hoffen. Im Zeichen der neuen Wege, die nun begangen werden, sprach Bischof Dr. Elmar Fischer den Segen. Und die Türen der Kirche öffneten sich.

Wandel in der Kirche
Mehr als 2000 Menschen haben sich in den letzten Jahren an den Diskussionen und Gesprächen über die möglichen Zukunftswege und Herausforderungen des pfarrgemeindlichen Lebens beteiligt und das Konzept „Struktur- und Personalplanung 2025“ erarbeitet. Das Ergebnis dieses Schaffensprozesses und ein Ausblick auf die Zukunft wurde im Festakt unter dem Motto „Die Segel setzen“ präsentiert.

Als eine erste Neuerung soll im September diesen Jahres der Pfarrverband Göfis und Satteins unter der Leitung von Pfarrer Dr. Norman Buschauer entstehen. Ihm ist wichtig, dass er "in erster Linie nicht Manager, sondern Seelsorger" ist und auch bleiben wird. Und die neu geschaffenen Strukturen, die auf der breiten Mitarbeit der Menschen an der pfarrgemeindlichen Basis aufbauen, machen es möglich, dass der Priester seine Aufgabe auch weiterhin in der Seelsorge zentriert finden wird.

Eine Feier des Übergangs
Obwohl ein beträchtlicher Teil des Weges bereits gegangen wurde, steht der eigentliche Weg noch bevor. So werden die nächsten fünf Jahre dafür genutzt werden, die gefundenen Strukturen umzusetzen. Im Klartext sollen im Jahr 2025 die 125 Pfarrgemeinden in 8 Einzelpfarren, mehrere Pfarrverbände und sogenannte Seelsorgeräume in den Städten umstrukturiert werden. "Die Pfarre ist die Seele der Gemeinde", betonte Bischof Fischer, und die neuen Strukturen sollen das auch weiterhin möglich machen.