Am 23. und am 29. April 2019 fanden in den Bildungshäusern Batschuns und St. Arbogast zwei Informations- und Gesprächsabende statt, die im Zeichen des geplanten Pfarrverbands Vorderland (Seelsorgeregion) standen. Mit Bischof Benno Elbs, Generalvikar Rudolf Bischof, Pastoralamtsleiter Martin Fenkart, Personalleiter Peter Mayerhofer und dem Projektteam.

Rund 160 Interessierte aus allen 10 Pfarren der Region fanden sich in den Bildungshäusern Batschuns und St. Arbogast ein, um mehr vom geplanten Pfarrverband Vorderland zu erfahren. Nach einer ersten Präsentation der Ausgangslage in der Diözese, welche zur Beauftragung des Projektes geführt hat, wurden die Grundlagen des Konzeptes dargelegt. Herzstück sind dabei drei Aspekte:
1. Es soll zwischen den Pfarren mehr Vernetzung und Kooperation geben (greifbar anhand der inzwischen acht verschiedenen pfarrübergreifenden Arbeitskreise zu unterschiedlichen Themen)– 2. soll der Teamgedanke auf allen Ebenen stärker zum Tragen kommen – und wir wollen 3. Strukturen schaffen, die in Zukunft eine flexible personelle Gestaltung ermöglichen. So soll künftig ein vom Bischof beauftragtes Leitungsteam gemeinsam Verantwortung für die Seelsorge in der Region übernehmen. Leitung soll nicht „von oben herab“, sondern auf Augenhöhe und im Team erfolgen.

Auf pfarrlicher Ebene ist das Ziel, entweder handlungsfähige, motivierte Pfarrteams zur formen oder auch zu erhalten, wo es diese bereits gibt. Die stärkere Vernetzung soll strukturell schwächeren Pfarren ermöglichen, sich an jenen Pfarren zu orientieren, die bereits starke ehrenamtliche Strukturen haben. 
„Warum etwas verändern, wenn doch alles gut funktioniert?“ war eine der Fragen, die in den Diskussionen vorgebracht wurden. Veränderung, das sich Einstellen Müssen auf eine neue Situation, eine neue Zusammenarbeit, mitunter neue Inhalte oder Impulse von außen, erzeugen auch Unsicherheit und Ängste. Diesen Fragen und Ängsten müssen wir uns alle stellen, wenn wir einen Schritt nach vorne machen wollen.

Soviel wurde in der Diskussion klar: Im Herbst 2019 ist nicht der Abschluss des Projekts mit einem fix-fertigen Konzept, das dann umgesetzt wird, sondern es ist der Beginn eines neues Weges. Wir wollen auf dem gemeinsamen Weg alle noch offenen Fragen Schritt für Schritt beantworten und regelmäßig überprüfen, ob wir den Leitlinien, die wir gemeinsam aufgestellt haben, auch tatsächlich entsprechen. Auf diese Weise werden wir die Struktur permanent an der Realität und den sich mitunter schnell verändernden Gegebenheiten anpassen.

„Ohne Veränderung gibt es keine Lebendigkeit!“ lautete eine der Aussagen von Bischof Benno zu diesem Thema in Batschuns. Im gemeinsamen Auf-dem-Weg-Sein werden wir auch einen Mittelweg suchen zwischen dem notwendigen Halt, den vertraute Strukturen vermitteln und der Notwendigkeit, unsere Kirche in der Region Vorderland lebendig zu halten, indem wir uns mutig den Zeichen der Zeit stellen.

Dr. Michael Willam
Projektleitung Pfarrverband Vorderland