TeilnehmerInnen erzählen, wie sie die Tage erlebt haben und was sie mit nach Hause nehmen.

Ilse FraislIlse Fraisl, Satteins

Was die Atmosphäre betrifft, habe ich das Diözesanforum als sehr wohltuend erlebt - super organisiert, alle sehr freundlich.

Vom Vortrag von Christian Hennecke ist mir geblieben, dass Gott einen Plan hat - unser Vertrauen ist hier gefragt. Das Zurückschauen in die Vergangenheit macht uns blind für das Heutige, es geht vielmehr darum, die Zeichen des Anfangs zu entdecken.
Wir wollen immer die Leute zu uns hereinbringen in die Kirche, aber es geht darum, zu lernen, wie Gottes Geist heute in den Menschen wirkt. Für mich heißt das konkret, dass ich bei den Menschen bin, zuhöre und daraus lerne, was meine Aufgabe ist.

Von Melanie Wolfers ist mir das Bild geblieben von den vielen Booten. Das ist es auch, was ich erlebe - viele Menschen haben ihre ganz eigene Form der Religiosität. Wolfers sieht das Ziel des Christentums darin, dass alle Menschen von Gottes Liebe und Barmherzigkeit erfahren. Für mich heißt das, dass jeder Mensch - egal aus welcher Religion oder Kultur - der Gottes Liebe und Barmherzigkeit erfahrbar macht, im Geist Jesu lebt. Ich kann dies überall finden und schätzen und respektieren.

 

Bernhard BreuerBernhard Breuer, Tschagguns

Ich war beeindruckt von der Organisation der Veranstaltung - von der Technik, dem genauen Timing ...

Den Impulsvortrag von Christian Hennecke fand ich super. Der Gedanke, dass die Kirche schon sehr viele Krisen durchlebt hat mit der Begründung, dass sie kein Wunschprogramm fährt, sich nicht nach der Nachfrage richtet, dass ihre Werte nicht beliebig sind und eben daraus diese Diskrepanz kommt. Das passt zu unserer Pfarrsituation - wir haben gerade auch einen Konflikt hinter uns. Ich finde, solange es Konflikte gibt, gibt es etwas, um das es sich zu streiten lohnt. Schlimm ist es, wenn eine Sache gleichgültig ist. Natürlich kommt es darauf an, eine Form zu wahren, damit es keine Kollateralschäden gibt.

Was mir noch geblieben ist: es reicht nicht, die Türen aufzumachen oder rauszugehen. Es geht darum, dort zu sein, bei den Leuten. Und alte Formen hinter sich zu lassen. Das ist ein schwerer Ansatz, weil es auch weh tut. Als Beispiel für das "zu den Leuten gehen" kommt mir unsere Sternsingeraktion vom letzten Jahr in den Sinn. Neben den Firmlingen sind auch zwei Erwachsenen-Gruppen in die Häuser gegangen. Wir haben vierstimmig gesungen. Manche Leute sind schon seit vier Jahren nicht mehr von den Sternsingern besucht worden, weil wir zu wenig Gruppen hatten. Die Leute hatten eine große Freude, manche hatten Tränen in den Augen.

Ingrid HärleIngrid Härle, Lustenau

Die ganz tolle Organisation des Diözesanforums habe ich sehr geschätzt. Ich konnte für mich sehr viel Spirituelles mitnehmen. Die Vorträge waren von hoher Qualität. Gerade die Rede von Cesare Zucconi über die Herausforderungen und Chancen des 21. Jahrhunderts für das Christentum hat mich sehr berührt. Das Atelier „Hört Gewalt niemals auf“ ist informativ gewesen. Neu war für mich, dass nur ein Schulterklopfen schon als sexueller Übergriff gewertet werden könnte. Die Impulse von Stefan Schäfer und Ruth Rüdisser zu einer Kultur der Achtsamkeit als Qualitätsmerkmale von Seelsorge waren sehr anregend für mich.

Simon FriedleSimon Friedle, Bludenz

Mir hat das Diözesanforum sehr gut gefallen - u.a. die durchaus positive Stimmung, die Liturgien mit Frau Wolfers, die vielen Gespräche und der Pasta-Talk-Kick-Of natürlich.
Was ich mit nehme ist, dass wir alle dafür zu sorgen haben, dass das Diözesanforum auch nachhaltig ist.
„Am Ende ist alles gut und ist es nicht gut, ist es nicht das Ende.“