Was gibt es Schöneres, als einen lauen Sommerabend im Freien ausklingen zu lassen? Wir setzen sogar noch eins drauf: Einen guten Film. Auch diesen Sommer gibt es wieder zahlreiche Möglichkeiten für Openair-Veranstaltungen. Hier unsere Filmempfehlungen:

Ein Dorf sieht schwarz

Donnerstag, 6. Juli 2017, 21:00 Uhr, Kino am See in Hard

Frankreich 1975: Seyolo Zantoko ist Arzt und stammt aus dem Kongo. Als er einen Job in einem kleinen Kaff nördlich von Paris angeboten bekommt, beschließt er, mit seiner Familie umzuziehen. Sie erwarten Pariser Stadtleben, treffen aber auf Dorfbewohner, die zum ersten Mal in ihrem Leben einem afrikanischen Arzt begegnen und alles tun, um den „Exoten“ das Leben schwer zu machen. Aber wer mutig seine Heimat verlassen hat und einen Neuanfang in einem fremden Land wagt, lässt sich so leicht nicht unterkriegen...(hard movies)

I, Daniel Blake

Sonntag, 9. Juli 2017, 21:00 Uhr, Kino am See in Hard
Freitag, 4. August, 21:30 Uhr, Altes Kino Rankweil

Ein 59-jähriger britischer Zimmermann erleidet kurz vor dem Rentenalter einen leichten Herzinfarkt und ist erstmals in seinem Leben auf staatliche Hilfe angewiesen. Beim Kampf mit Anträgen und Formularen lernt er eine alleinerziehende Mutter kennen, die ähnlich erniedrigende Erfahrungen mit der Bürokratie gemacht hat. Trotz komödiantischer Töne liegt die Stärke der Inszenierung im politischen Zorn, mit dem Regisseur Ken Loach die Herzlosigkeit der verwalteten Welt auf den Deregulierungswahn der Neokonservativen zurückführt. Biblische Anklänge in der Passionsgeschichte des Handwerkers sind dabei nicht zu übersehen. - Sehenswert ab 14. (filmdienst)

Auszeichnungen:
Ken Loach, Cannes 2016, "Goldene Palme"

Moonlight

Freitag, 28. Juli 2017, 21:30 Uhr, Altes Kino Rankweil 

Ein sensibler afroamerikanischer Junge wächst in Liberty City auf, einem „Problembezirk“ Miamis, wobei die Crack-Sucht seiner Mutter und die Schikanen von Gleichalterigen, die ihn mobben, sein Leben überschatten. Ein Dealer nimmt sich seiner an und wird zum Vaterersatz, doch die demonstrative Männlichkeit, die er dem Jungen vorlebt, bringt weitere Konflikte, vor allem auch mit der eigenen homosexuellen Identität. Der bildgewaltige, herausragend gespielte Film wird als Triptychon unterschiedlicher Lebensphasen erzählt. Er besticht durch seine Sensibilität gegenüber den Gefühlen der Figuren ebenso wie durch sein Gespür für ihre Lebenswelt, wobei er präzise Milieuschilderung mit dem Sinn für die Schönheit des Lebens verbindet. - Sehenswert ab 16. (filmdienst)

Auszeichnungen:
Dede Gardner, Oscar 2017, Bester Film
Jeremy Kleiner, Oscar 2017, Bester Film
Adele Romanski, Oscar 2017, Bester Film
Mahershala Ali, Oscar 2017, Bester Nebendarsteller
Barry Jenkins, Oscar 2017, Bestes adaptiertes Drehbuch
Tarell Alvin McCraney, Oscar 2017, Bestes adaptiertes Drehbuch

Manchester by the sea 

Donnerstag, 3. August, 21:30 Uhr, Altes Kino Rankweil

Ein schweigsamer Einzelgänger, der als Hausmeister in Boston arbeitet, kehrt anlässlich des Todes seines Bruders in seine kleine Heimatstadt an der US-amerikanischen Ostküste zurück. Als er die Vormundschaft für seinen 16-jährigen Neffen übernehmen muss und es zum Wiedersehen mit seiner Ex-Frau kommt, brechen tiefe seelische Wunden wieder auf. Packendes, komplex konstruiertes Drama um Schuld und Erlösung, das in intensiven Rückblenden die ganze Tragik, Verletztheit und Schuld der Hauptfigur enthüllt. Die emotional und psychologisch genau gezeichneten, grandios gespielten Figuren halten stets die innere Spannung aufrecht. - Sehenswert ab 16. (filmdienst) 

Auszeichnungen:
Casey Affleck, Oscar 2017, Bester Darsteller
Kenneth Lonergan, Oscar 2017, Bestes Originaldrehbuch

Koyaanisqatsi

Dienstag, 8. August, 21:00 Uhr, Filmfest Vaduz

Einen völlig neuen cineastischen Weg schlug Godfrey Reggio ein, als er 1975 bis 1982 Koyaanisqatsi drehte: Der Film kommt ohne Akteure aus und weist keine herkömmliche narrative Struktur auf. Die Bildsequenzen, ungewohnte Abspielgeschwindigkeiten und die von Philip Glass komponierte Minimal Music sind zu einer hypnotisierenden Einheit verschmolzen.
Der Film ist eine apokalyptische Vision der Zerstörung der Natur durch die Industriegesellschaft. Der Film zwingt uns dazu, das Paradigma vom technischen Fortschritt und vom Segen der urbanen Zivilisation neu zu überdenken.
2017 hat die belgische Post-Rock-Band We Stood Like Kings sich des Filmes angenommen und den Soundtrack von Philip Glass durch einen neuen ersetzt. Herausgekommen ist ein packender Trip der seinesgleichen sucht. We Stood Like Kings werden ihren Soundtrack am Filmfest live zur Filmvorstellung spielen. (Filmfest Vaduz)

 

Veranstaltungsorte

06. Juli - 09. Juli 2017: Kino am See - hardmovie
14. Juli - 22. Juli 2017, jeweils am Freitag und Samstag: Spielboden Dornbirn
19. Juli - 04. August 2017, jeweils am Mittwoch, Donnerstag und Freitag: Filme unter Sternen - Altes Kino Rankweil

03. August - 27. August: Filmfest Vaduz

Weitere Veranstaltungstipps finden Sie hier.