Filme inspirieren, Filme unterhalten, Filme regen zum Denken an. Letzteres dürfte gerade auf die neuesten Spielfilme in unserem Sortiment zutreffen. Von der Hinterfragung der christlichen Religion, Stereotypen und Misstrauen bis zu medialer Überwachung gibt es Einiges, über das wir uns eine feste Meinung gebildet zu haben glaubten. Gerade deshalb ist es immer wieder spannend, Themen wie die Religion, kulturelle Vielfältigkeit, Privatsphäre und moralische Integrität von einem neuen Blickpunkt aus kennenzulernen, wie ihn die folgenden Filme bieten.

Das brandneue TestamentDas brandneue Testament

Sanft-groteske Komödie, die die biblische Schöpfungsgeschichte dahingehend „korrigiert“, dass sie Gottes Tochter Éa gegen ihren misanthropisch-despotischen Vater, der mit Frau und Kind in Brüssel wohnt, ins Feld schickt. Das zehnjährige Mädchen wirbelt Gottes sadistische Weltordnung durcheinander, als es den Menschen ihr genaues Todesdatum enthüllt. Die fein ziselierte Fabel steckt voller aberwitziger Ideen und inszenatorischer Einfälle, wobei sich hinter ihrem mitunter schwarzen Humor großzügige Menschlichkeit sowie die fast kindliche Sehnsucht nach einer besseren Welt offenbaren. Die Inszenierung greift tabuisierte Themen auf und hinterfragt nicht zuletzt die Rolle von Frauen in Bibel und Gesellschaft. (nach filmdienst)
Das brandneue Testament

Den Menschen so fernDen Menschen so fern

Ein französischer Lehrer im Atlas-Gebirge gerät bei Ausbruch des Algerien-Kriegs 1954 zwischen die Fronten. Widerwillig übernimmt er den Auftrag, einen Algerier, der einen Verwandten getötet hat, in die nächste Stadt zu bringen. Der gefährliche Weg bringt die Männer einander jedoch näher und lässt sie allmählich Verständnis füreinander entwickeln. Das ruhig erzählte, eindrucksvoll gespielte Drama entwickelt eine Erzählung von Albert Camus schlüssig zur exemplarischen Geschichte einer Verständigung über nationale und religiöse Grenzen hinweg. Die versöhnliche Botschaft wird konsequent aus den Charakteren entwickelt und in visuell teilweise überwältigende Bilder eingebunden. (Filmdienst)
Den Menschen so fern

Die VerfehlungDie Verfehlung

Die Freundschaft dreier katholischer Priester gerät unter extremen Druck, als einer von ihnen wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch inhaftiert wird. Als sich die Vorwürfe erhärten, will der eine Freund die Angelegenheit unter den Tisch kehren, während der andere mit einer Strafanzeige ringt. Das visuell und inszenatorisch sehr ambitionierte Drama fokussiert auf den Zwiespalt zwischen Freundschaft, Loyalität und moralischer Integrität, lässt aber auch die Opfer und ihre Angehörigen nicht außen vor. Hervorragend gespielt und recherchiert, überzeugt der Film durch seinen differenzierten Blick auf den kirchlichen Umgang mit dem Missbrauchsskandal. (Filmdienst)
Die Verfehlung

For no eyes onlyFor no eyes only

Mit einem gebrochenen Bein an seinen Schreibtisch gefesselt, vertreibt sich Sam die Zeit am Computer. Eines Abends stößt er auf eine Spähsoftware, die es möglich macht, auf fremde Webcams zuzugreifen. Schnell wird der sozial eher zurückgezogene Teenager zum heimlichen Voyeur. Er erfährt die intimsten Geheimnisse seiner Mitschüler. So kommt er nicht nur seiner Mitschülerin Livia näher, er sieht auch, dass Aaron, der geheimnisvolle Neue in seiner Schule, anscheinend ein Problem mit seinem Vater hat. Als Aaron eines Abends ein Messer in seinem Zimmer versteckt und anschließend von seinem Vater jegliche Spur fehlt, wird Sam misstrauisch. Gemeinsam mit seiner Klassenkameradin und heimlichem Schwarm Livia versucht er auf eigene Faust dem Ganzen auf den Grund zu gehen...
For no eyes only

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