„Lucky“ von John Carrol Lynch - der Preisträger der kirchlichen Jury von Locarno 2017 - kommt in Vorarlberger Kinos.

Klaus Feurstein

In „Lucky“ erzählt der Regisseur John Carol Lynch die originelle und humorvolle Geschichte des gleichnamigen 90-Jährigen in einer amerikanischen Kleinstadt am Rande der Wüste, der noch einmal sein Leben in die Hand nimmt und ihm eine bemerkenswerte Wendung gibt. Großartig gespielt wird er vom bekannten Schauspieler Harry Dean Stanton (der in Martin Scorseses „Die letzte Versuchung Christi“ den Paulus verkörperte). Maßgeschneidert auf und speziell für ihn wurde das Drehbuch geschrieben und so ist es auch ein Film über den Menschen H.D. Stanton geworden, eine Hommage an den großen Schauspieler, die auch dadurch zum Ausdruck kommt, dass der berühmte Regisseur David Lynch eine kleine Rolle in „Lucky“ übernahm. Es war der letzte Film der inzwischen verstorbenen Schauspiellegende.

Die Ökumenische Jury vergab ihren mit 20.000 Franken dotierten Preis an diesen Film. Der Regisseur zeigte sich überrascht und erfreut zugleich, dass gerade die kirchliche Jury einen Streifen mit einem atheistischen Protagonisten auszeichne und attestiert ihr eine große Offenheit für Anders-Glaubende.
Dass Lucky, obwohl zornig, ängstlich und alleine, nach und nach andere zu lieben lernt, deutet der Jurypräsident Joachim Valentin als Ausdruck einer dem Leben zugrundliegenden Spiritualität. Deshalb und wegen der hohen künstlerischen Qualitäten erhielt der Film den kirchlichen Preis. Auch vom Publikum wurde er enthusiastisch aufgenommen.

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