Einen etwas anderen Beitrag zum Reformationsjubiläum hat die deutsche Regisseurin Julia von Heinz mit ihrem Film "Katharina Luther" geleistet.

Klaus Feurstein

Im Zentrum ihres Fernsehfilms steht diesmal nicht Martin Luther, sondern seine Frau, Katharina von Bora. Von Heinz erzählt das Reformationsgeschehen ganz aus Katharinas Perspektive und präsentiert sie als beeindruckende Person: ihre selbstbestimmte Flucht aus dem Kloster und ihre Tätigkeit als erfolgreiche Wirtschaftsunternehmerin.  Damit will die Regisseurin – wie sie in einem Interview mit epd-film erklärt – einerseits ein feministisches Statement zur Geschichte setzen und andererseits eine Alternative zu den üblichen filmischen Lutherdenkmälern bieten. Deshalb verschweigt sie auch nicht die dunklen Seiten in Luthers Persönlichkeit: Sie zeigt ihn als tyrannisch, hypochondrisch, antisemitisch und obrigkeitshörig.

Das ganze Interview online bei epd-film.

Sendetermin:
„Katharina Luther“ - ARD - 22. Feb. 2017, 20.15 Uhr
der Film steht bis 8.3.2017 auch in der ARD-Mediathek zur Verfügung