Zehn kleine (Meister-)Werke unterschiedlichster Genres und mit sehr unterschiedlichen Themen und Inhalten sehen Sie ihm Rahmen der 26. AUGENBLICKE in verschiedenen Orten im Ländle.

Ein Onlinedate, das zur realen Grenzerfahrung wird („Ich hab' noch Auferstehung“), skurrile Gestalten auf einer Rolltreppe („Rolltreppe“), Opas Erbe mit allen Sonnen- und Schattenseiten („Der Bär“), eine Miniatur über Liebe, Abschied und den Lauf des Lebens („Der alte Mann und der Vogel“), das Gasthaus als Flüchtlingsheim („Die Herberge“): Dies sind nur fünf der insgesamt zehn Kurzfilme, die heuer im Rahmen der 26. Kurzfilmtage AUGENBLICKE in Hohenems, Göfis und Braz gezeigt werden.

Das Programm 2018

Wert der ArbeitWert der Arbeit
Nacht für Nacht kehrt Bodo die Straßen der Großstadt – gewissenhaft und ohne dass es jemand bemerken würde. Angezogen von elektronischen Bässen und dem Leuchten einer Vernissage, macht er inmitten der fremden Welt eine vertraute Entdeckung und entschließt sich dazu, nicht mehr unsichtbar zu sein.

 

Mayday RelayMayday Relay
Als der deutsche Segler Max mit seiner Tochter bei einer Nachtfahrt auf dem Mittelmeer ein „Mayday“ empfängt, wird schnell gehandelt: Er ändert den Kurs der
kleinen Yacht und involviert andere Schiffe in die Rettungsaktion. Doch dann kommt heraus, dass auf dem havarierten Boot mehr als hundert Menschen auf ihre Rettung hoffen.

Ich hab noch AuferstehungIch hab noch Auferstehung
Marco und Lisa sind verliebt. Online kämpfen sie mutig gegen Monster. Ein Date möchte Lisa aber nicht. Als sie eines Tages auch noch das Spielen aufgibt, macht Marco sich auf die Suche nach ihr. Er findet eine neue Welt. Und reale Schrecken.

 

RolltreppeRolltreppe
Drei Männer steigen entgegen der Fahrtrichtung eine Rolltreppe hinauf. Warum tun sie das? Ist es wirklich ihr Ziel, sich nach oben zu kämpfen? Wäre es nicht besser, sich zu entspannen und mit dem Lauf der Treppe abwärts zu gleiten? „Nein!“, sagen zwei der Männer, während der dritte zweifelt.
Andere ziehen an ihnen vorbei, nicht alle sind der Anstrengung auf dem Weg nach oben gewachsen. Der Zweifler probiert eine Auszeit, doch am Ende schließt er sich wieder der Mehrheit an.

100 Jahre Kino100 Jahre Kino
Ein Insekt tritt die Reise von den Anfängen des Kinos in die heutige Zeit an und passiert dabei ausgewählte Stationen der Geschichte des Films.

 


How long not long
Eine visuelle Reise, die uns auffordert, über eine universale Zugehörigkeit nachzudenken, die sich nicht auf eine Stadt, eine Region oder eine nationale Grenze beschränkt ‒ in einer Zeit, in der Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus und Intoleranz allgegenwärtig sind.

 

Der Bär
Mein Opa trug seine Vergangenheit stets mit sich. Manchmal war sie erkennbar in den Dingen, die er tat oder sagte. Aber selten sprach er darüber in klaren Worten. Erst jetzt, zurückblickend auf sein Leben und die Person, wie ich sie kannte, wird mir das Gewicht seines Erbes bewusst.

 

Der alte Mann und der Vogel
Schneeflocken treiben durch den Wald. Zurückgezogen in einer einsamen Hütte lebt ein steinalter Mann. Seine Glieder kann er kaum noch bewegen, so kalt ist der Winter. Als ein Rotkehlchen von außen gegen sein Fenster fliegt und liegen bleibt, muss der Alte sich erst einmal besinnen. Dann drückt er die schwere Haustür auf und stapft nach draußen, um dem Vogel zu helfen. Im tiefen Schnee drohen dem Alten die Kräfte zu versagen. Aber als er das zarte Tier in seinen Händen hält, geht eine Veränderung in ihm vor. Das Leben erstrahlt in leuchtenden Farben und kehrt in die Hütte des Alten zurück. So wie früher. Oder ist es nur eine letzte Erinnerung? Eine kunstvoll animierte Miniatur über Liebe, den Abschied und den Kreislauf des Lebens.

Die Herberge
Ein schwäbisches Rentnerehepaar auf Wanderurlaub im schönen Bayern.
Sie verirren sich auf der Suche nach einer Gaststätte und landen in einem ehemaligen Landgasthof. Ein merkwürdiger Ort. Die Rentner sind verunsichert. Aus gutem Grund: Der Gasthof ist inzwischen ein Flüchtlingsheim. Das bemerken die Rentner aber zunächst gar nicht, denn sie werden von den syrischen Flüchtlingen, die sie für die neuen ehrenamtlichen Sprachlehrer halten, bestens bewirtet. Als die Gäste die Rechnung verlangen, wird klar, dass es kein Gastgewerbe ist, sondern Gastfreundschaft. Das befremdliche Gefühl weicht Offenheit und freundschaftlicher Annäherung. Und aus der zufälligen Begegnung wird ein Impuls, aufeinander zuzugehen.
Zum Abschied weisen die Flüchtlinge den Deutschen den Weg.

Ponyhof
Als der jungen Emma verboten wird, ihr Tablet mit in den Urlaub zu nehmen, bittet sie ihre Oma Koba, nach ihrer digitalen Pferdefarm zu sehen. Die Aufgabe erweist sich für Koba schwerer als erwartet.