Die Erwartungen an Männer sind heute auf vielen Ebenen gestiegen. Schwach und stark sollten sie gleichzeitig sein, kein Macho, aber auch kein Softie. Es ist als Mann nicht immer leicht, sich da nicht zu verlieren.

Von Markus Hofer

Zahlreiche Erwartungen werden an uns Männer gestellt, die Ansprüche steigen immer mehr. Immer stark und voll drauf, das kann es wirklich nicht sein. Trotzdem sollen wir unseren Mann stellen. Gleichzeitig sind wir heute noch mit ganz anderen Erwartungen konfrontiert: Wir sollen auch sensibel sein, zu Schwächen stehen, verständnisvoll sein und für andere ein offenes Ohr haben. An diesen Erwartungen ist tatsächlich etwas dran, gerade auch an den scheinbar widersprüchlichen. 


Mannsein ist eine wohltuend vielseitige Sache. Der Herzinfarkttyp ist zu ungesund. Das Gegenteil aber auch nicht das Gelbe vom Ei: Männer, die sich für zu schwach halten, um für ihr Leben wirklich die Verantwortung zu übernehmen. Männer, die Mitleid haben wollen, oder sich nur rühren, wenn man ihnen sagt, was sie tun sollen. Die Wahl ist nicht zwischen Stärke und Schwäche. Es geht viel mehr darum, beide Seiten in das eigene Leben einzubinden.


Zu den traditionellen Erwartungen sind nun die modernen hinzugekommen: Stichwort „neuer Mann“. Erwartungen sind aber immer Ansprüche von außen und es ist zu wenig, nur anderen gerecht werden zu wollen. Wo bleiben da wir selber? Wo bleiben unsere eigenen Bedürfnisse? Wir sollten uns selber treu bleiben und so den eigene Weg zu finden. Mein wunderbares Motto dafür wäre: Geh deinen eigenen Weg, dann kannst du nicht überholt werden!