Zwischen Macho und Softi, zwischen tätowiert und selbstgestrickt stehen manche Männer oft ziemlich ratlos herum. Und was wollen die Frauen? In den Männersachen ein weiblicher Zwischenruf.

Von Markus Hofer

„Aber bitte nicht schweiß- und geschlechtsfrei!“ übertitelt Christine Bernhard von der Familienbildung in Bonn ihren „Zwischenruf“. Die Frauenbewegung habe die Männer aufgescheucht und ihre Überlegenheit schrumpfen lassen. Die Männer machten sich auf, ihre weiblichen Anteile zu suchen. Doch heraus gekommen ist so „irgendwas dazwischen“, mit dem auch die Frauen nicht glücklich zu sein scheinen:
„Das Verblüffende ist: Wir Frauen sind alles andere als froh über diesen merkwürdigen Sieg, den wir errungen haben. Was sollen wir bloß mit all den bewussten Männern, irgendwo zwischen Schlaffi und niedlichem Weichei, anfangen? 


Unser Gegenüber ist uns abhanden gekommen. Und damit genau jene Spannung, aus der – mitten in unserem ach so partnerschaftlichen Alltag – Erotik wächst. Und Liebe. Und Träume.


Schweiß- und geschlechtsfrei sind die neuen Männer. Dafür schieben sie Kinderwagen, gehen in Erziehungsurlaub und wollen über ihre Gefühle reden. Ja, ja, ja, das soll ja auch alles sein. Aber dafür müssen wir doch nicht danke sagen und uns mit Weißbrot zufrieden geben! Wo bleibt der Schimanski in Euch! Wo der Hauch Cary Grant? Liebe Männer, fühlt doch mal nach, ob genau davon noch eine Prise da ist in Euch!!
Auch wenn die Helden ausgedient haben und wir Heldinnen so grässlich pragmatisch, so ganz und gar unmythisch sind, nicht zum Träumen verlocken, sondern eher Angst machen. Die Sehnsucht nach dem anderen, dem selbstbewussten Fremden, die ist wieder ganz wach bei uns!


Behaltet das Müllrunterbringen und die Hausaufgabenüberwachung bei, das nächtliche Aufstehen, wenn's nebenan kräht. Aber zieht eure Birkenstocksandalen aus und bleibt Männer! Und – fragt uns bitte nicht wie das geht.....“