Warum fahren Männer lieber im Kreis, als dass sie nach dem Weg fragen? Männliche Muster lassen sich sehr gut am Beispiel des Autofahrens beobachten.

Von Markus Hofer

Warum braucht es Millionen von Spermien, um eine einzige Eizelle zu befruchten? Weil Männer nie nach dem Weg fragen! Wenn ein Ehepaar schon längere Zeit durch die Gegend fährt auf der Suche nach einer bestimmten Adresse, dann kann man mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass der Mann am Steuer sitzt. Sie hätte nämlich schon längst angehalten und nach dem Weg gefragt. Und warum fragen Männer nicht gern nach dem Weg?


Wenn ein Mann nach dem Weg fragt, dann ist es für ihn zumindest das Eingeständnis, dass er etwas nicht weiß und das rührt, wenn auch noch so subtil, an seinem Status. Er gesteht auf jeden Fall, der sich nicht auskennt, hier neu ist, ein Greenhorn sozusagen und das riecht zumindest ein bisschen nach Blamage. Noch dazu begeben wir uns nicht in den Status der Abhängigkeit, wenn wir, und sei es eine Stunde lang, im Kreis fahren, um das Ziel dann doch selber zu finden. Selbst ist der Mann – und niemand erfährt, wie lange wir dafür gebraucht haben.


Fragen kostet nichts – diese Devise stimmt nicht im männlichen Muster. Etwas zu wissen oder nicht zu wissen ist für viele Männer wie eine Frage der Über- oder Unterlegenheit.
Und warum fragen Frauen lieber nach dem Weg? Das ist doch eine herrliche Gelegenheit, Leute zu treffen, mit jemand ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu knüpfen. Wer weiß ob Frauen überhaupt das GPS erfunden hätten, denn da kann man nicht fragen und mit niemand reden. Umgekehrt ist das GPS für Männer ein herrliches Instrument, um die eigene männliche Souveränität zu wahren.