Letztendlich ist Burnout, eine tiefe Erschöpfung, die einmal mit viel Begeisterung begonnen hat. Doch die Handbremse wird nicht gezogen, wenn es in Richtung Ausbrennen geht.

Von Markus Hofer

Es beginnt mit feurigem Einsatz und genau dieses Feuer zehrt mit der Zeit alles andere auf. Das Endstadium Burnout ist ein Zustand des völligen Ausgebranntseins. Auf die Begeisterung folgen die Stagnation und die Frustration. Die ehrgeizigen Ziele, die man sich gesteckt hat, werden nicht erreicht. Der übergroße Einsatz rechnet sich eigentlich nicht, Rückschläge und Misserfolge häufen sich. Vorerst wird aber weiter gemacht wie bisher, die Symptome übertüncht oder in Süchten ertränkt. 


Wird die Handbremse nicht gezogen und das Leben umgekrempelt, führt der Weg in die Phase der Apathie. Die berufliche oder familiäre Tätigkeit schafft man nur noch unter großer Anstrengung und wird gerne auf Dienst nach Vorschrift reduziert. Unsicherheit macht sich breit und Desorganisation. Die Motivation verschwindet, alles ist nur noch mühsam. Meist ist man nicht mehr fähig, sich neue Ziele zu setzen. Es fehlt grundsätzlich am Bewusstsein für die eigene Situation. 


In dieser Phase wird auch das Privatleben beeinträchtigt. Viele ziehen sich immer mehr zurück, pflegen kaum mehr Kontakte, vereinsamen zunehmend. Es kommt zu einer Verflachung des ganzen emotionalen, geistigen und sozialen Lebens. Im Endstadion des Burnouts erleben Betroffene pure existentielle Verzweiflung. Das Gefühl der Hilflosigkeit, Niedergeschlagenheit und totalen Sinnlosigkeit beherrscht dieses Stadium, in dem zunehmend auch der Körper seine Dienste versagt - ein Ausgebranntsein auf allen menschlichen Ebenen. Allein können Betroffene sich jetzt nicht mehr retten. Es braucht gute Freunde, professionelle Hilfe und das Vertrauen in andere.