Burnout ist keine klassische Krankheit mit definierbaren Ursachen und Auswirkungen. Es ist ein Syndrom, das in verschiedenen Phasen sich entwickelt. Am Anfang steht meistens ein großes Engagement.

Von Markus Hofer

„Burnout“ kommt vom englischen „ausbrennen“ und bezeichnet einen Zustand völliger emotionaler Erschöpfung, der in weiterer Folge auch die körperliche Leistungsfähigkeit einschränkt und zuletzt völlig lahm legt. Burnout ist aber keine Krankheit, die plötzlich auftritt. Burnout ist der Endzustand einer langen Entwicklung, die meist mit viel Begeisterung begonnen hat. Da gilt die Devise: Wer ausbrennt, muss einmal gebrannt haben. 


Begeisterung, Enthusiasmus, großes Engagement, vielleicht sogar übergroßes Engagement stehen am Anfang der Entwicklung. Dieses Engagement, das kann berufliches oder familiäres sein, führt dazu, dass man sich pausenlos bemüht, arbeitet, abrackert, auf Entspannungsphasen und Erholung verzichtet. Der Beruf oder die Familie werden zum hauptsächlichen und oft alleinigen Lebensinhalt. Dieser irrsinnige Einsatz gibt einem natürlich das Gefühl wichtig, unentbehrlich und vollkommen zu sein. In der Regel werden alle anderen Bereiche des Lebens diesem Engagement untergeordnet. Das hat zur Folge, dass, anfangs meist unbemerkt, andere eigene Bedürfnisse nicht beachtet werden. Doch bekanntlich lebt kein Mensch vom Job allein! 


Hyperaktiv werden Misserfolge verdrängt, Müdigkeit, Schlaf- und Erholungsbedürfnisse ignoriert. Wenn es ein Problem gibt, werden einfach die Anstrengungen verdoppelt. Doch bekanntlich ist doppelt so viel nicht doppelt so gut. Still und leise beginnen die ersten Symptome wie Schlaflosigkeit, chronische Müdigkeit oder Schwindelgefühle. Typisch für den Weg ins Burnout ist: Die Warnsignale des Körpers werden systematisch ignoriert.