Väter sind manchmal ratlos: gegenüber den Töchtern, weil sie anders sind als sie, gegenüber den Söhnen, weil sie auch nicht recht wissen, wie mit ihnen umzugehen. Eigentlich wäre es einfach – hier gibt es Tipps!

Von Markus Hofer

Unlängst fand ich im Internet einen wunderschönen Wunschzettel. Ein Kind formuliert sehr klar seine 13 Wünsche an den Vater:

  1. Verwöhne mich nicht. Ich weiß, dass ich nicht alles bekommen kann: Ich will dich doch nur auf die Probe stellen.
  2. Schimpf nicht mit mir vor anderen Leuten. Ich beachte deine Worte eher, wenn du mit mir unter vier Augen sprichst und mich nicht öffentlich blamierst.
  3. Schenke meinen kleinen Launen nicht zu viel Aufmerksamkeit. Sie verschaffen mir nur manchmal die Zuwendung, die ich brauche.
  4. Sei nicht geschockt, wenn ich dir sage: Ich hasse dich. Ich hasse nicht dich, sondern deine Macht, meine Pläne zu durchkreuzen.
  5. Bewahre mich nicht immer vor den Folgen meines Handelns. Ich muss meine eigenen Erfahrungen machen.
  6. Mache keine schnellen Versprechungen. Ich kann mich nicht auf dich verlassen kann, wenn deine Worte nichts wert sind.
  7. Sei konsequent. Sonst macht es mich unsicher und ich verliere mein Vertrauen zu dir.
  8. Höre mir zu, wenn ich dich etwas frage, sonst hole ich mir die Antworten von anderen.
  9.  Meine Ängste sind nicht albern. Sie sind erschreckend echt, aber du kannst mich beruhigen, wenn du versuchst, sie zu verstehen.
  10. Tu nicht, als seiest du perfekt und unfehlbar. Der Schock ist für mich zu groß, wenn ich herausfinde, dass du es doch nicht bist.
  11. Eine ehrliche Entschuldigung ist nicht unter deiner Würde. Sie erweckt in mir ein überraschendes Gefühl der Zuneigung.
  12. Ich wachse schnell auf. Es muss für dich sehr schwer sein, mit mir Schritt zu halten, aber bitte versuche es.
  13.  Schenke mir deine Liebe, deine Zeit und deine Zuwendung.

Sie sehen, Kinder brauchen keine perfekten Väter, sondern normale, natürliche und greifbare – aber sie brauchen ihre Väter!