Die hohe Zahl von Trennungen und Scheidungen führt dazu, dass der Kontakt des Vaters zu den Kindern weniger wird, oder belastet oder manchmal sogar verloren geht und da ist folgenreich für die Kinder.

Von Markus Hofer

"Der Vater ist die Mutter des Charakters des Sohnes", meint ein junger Mann mit siebzehn Jahren. "Ohne meinen Vater könnte ich nicht gut leben, denn ich bin ein Teil von ihm", schreibt ein vierzehn jähriges Mädchen. Die Väter sind für die Kinder wichtig, vielleicht mehr als den Vätern bewusst ist. Die Kinder brauchen ihre Väter und das gerade auch, wenn die Eltern getrennt sind. 


Trennungs- und Scheidungssituationen werden nicht selten zur Nagelprobe. Es ist für beide Elternteile kein einfaches Feld, Verletzungen stehen manchmal auf der Tagesordnung. Eines muss aber bei allem klar sei: Trennen kann man nur eine Partnerschaft, nie eine Elternschaft. Mann und Frau bleiben vom Zeitpunkt der Zeugung an Vater und Mutter dieses Kindes bis an sein Lebensende, ganz egal, was zwischen diesen beiden auch sein mag. 


Für die alleinerziehende Mutter heißt das, dass sie dem Kind zuliebe alles tun sollte, damit es einen möglichst unbelasteten Kontakt zum Vater hat. Für den Vater heißt es, dass er fair und vor allem verlässlich das Besuchsrecht des Kindes wahrnimmt. Leider aber gibt es Mütter, die den Kampf gegen den Ex über die Kinder fortsetzen und Väter, die ihrer Verantwortung nicht oder nur unverlässlich nachkommen. Die Kinder brauchen aber beide Elternteile – die Mama und den Papa. Und das dürfen wir ihnen bei allen Problemen nicht schuldig bleiben.